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Chinesische Geheimdienste verhindern Schmuggel von seltenen Erden

Behörden decken falsch deklarierte Pakete und versteckte Metalle auf, illegale Ausfuhr gestoppt.

China ist der weltweit Hauptproduzent seltener Erden. (Archivbild)
Foto: Ren Junchuan/Xinhua via ZUMA Wire/dpa

Ausländische Geheimdienste sollen laut chinesischen Angaben versucht haben, seltene Erden aus der Volksrepublik zu schmuggeln. Wie Chinas Staatssicherheit mitteilte, wollten die Agenten in den vergangenen Jahren mit «Gesetzesbrechern» im Inland zusammenarbeiten, um die für die Industrie wichtigen Rohstoffe per Versand zu stehlen. 

Den Angaben zufolge deckten die Behörden auf, dass Pakete mit «nicht-chinesischer Ursprung» oder einem anderen Wareninhalt falsch deklariert wurden. Die Geheimdienste hätten Leute in China etwa angewiesen, stattdessen «Lötfett» oder andere gewöhnliche Produkte darauf auszuweisen, um eine Ausfuhrkontrolle zu umgehen. Auch seien die Metalle in anderen Produkten versteckt worden, wie etwa Plastikpuppen oder Wasserflaschen. 

Immer wieder Export-Beschränkungen 

Um welche Geheimdienste es sich handelte und wann genau die Vorfälle aufgeflogen waren, erklärte die Behörde nicht. Laut Staatssicherheit wurden die «Wege für die illegale Ausfuhr» unterbrochen. 

China hat bereits seit einiger Zeit wichtige Rohstoffe mit Exportkontrollen belegt. Die Volksrepublik ist der weltweit führende Produzent vieler dieser Metalle. Im Oktober 2023 hat Peking beispielsweise die Ausfuhr von Graphit eingeschränkt, der für die Batterieproduktion wichtig ist.

Auch Batterie-Technologie nun auf Kontroll-Liste 

China führte im April im Handelsstreit mit den USA Kontrollen für den Export von sieben seltenen Erden und daraus hergestellten Magneten ein, was weltweit für Unruhe in den Industrien sorgte. Peking erklärte, dass es sich bei diesen Rohstoffen um Güter mit zivilem und militärischem Nutzen handelt. Unternehmen mussten in einem komplexen Antragsverfahren die genaue Endnutzung nachweisen.

Das Handelsministerium in Peking hat kürzlich Technologien, die für die Produktion von Elektroauto-Batterien und die Verarbeitung von Lithium wichtig sind, auf eine Exportkontrollliste gesetzt. Laut einer Mitteilung muss jeder, der diese Technologien aus China durch Handel oder wirtschaftliche Zusammenarbeit übertragen möchte, eine offizielle Lizenz beantragen.

dpa