China und USA erzielen wichtige Übereinstimmungen im Zollstreit
Details der Einigung sollen bald folgen. Beide Seiten betonen Offenheit und konstruktiven Dialog für vertiefte Zusammenarbeit.
Chinas Vize-Ministerpräsident He sprach von Konsens nach den Zoll-Gesprächen mit der US-Seite. (Archivbild)
Foto: Johannes Neudecker/dpa
Bei ihren Zollgesprächen haben China und die USA nach Angaben der chinesischen Delegation eine «Reihe wichtiger Übereinstimmungen» erreicht. Zudem hätten sich die beiden Seiten geeinigt, einen Mechanismus für Beratungen zu Wirtschaft und Handel einzurichten, sagte Vize-Ministerpräsident He Lifeng nach Angaben chinesischer Staatsmedien. Details würden so bald wie möglich ausgearbeitet.
Für diesen Montag kündigten China und die USA eine gemeinsame Erklärung an. He bezeichnete die Gespräche am Wochenende in der Schweiz als «offen und konstruktiv». Das Treffen in Genf sei ein wichtiger Schritt gewesen, um die Meinungsverschiedenheiten durch Dialog zu lösen und habe die Grundlage zur Vertiefung der Zusammenarbeit gelegt.
China sei bereit, «den Kuchen der Zusammenarbeit zu vergrößern» und die Handelsbeziehungen mit den USA für eine neue Entwicklung voranzutreiben, um der Weltwirtschaft mehr Stabilität zu bringen, sagte He.
Auch USA sprechen von Einigung
Die beiden Seiten haben sich im Zollstreit geeinigt, wie US-Angaben zeigen, was einen möglichen Durchbruch im festgefahrenen Handelskonflikt bedeutet. Auch aus Washington wurden zunächst keine Details bekannt gegeben. An den Gesprächen beteiligten sich unter anderem US-Finanzminister Scott Bessent und der US-Handelsbeauftragte Jamieson Greer.
Das Weiße Haus veröffentlichte eine Mitteilung, die mit «USA kündigen China-Handelsabkommen in Genf an» überschrieben war. Konkreter wurde die Mitteilung aber nicht. Greer sprach nach Abschluss der Gespräche in Genf von einem «Deal», Bessent von «substanziellen Fortschritten».
Der Handel zwischen den USA und China ist aufgrund der hohen Zölle kaum noch profitabel und fast zum Stillstand gekommen. Die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt erreichten seit der Eskalation im Handelskonflikt im April einen weiteren Tiefpunkt. US-Präsident Donald Trump verhängte 145 Prozent Zölle auf Waren aus China. Peking beschloss Gegenzölle in Höhe von 125 Prozent auf US-Waren.
