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China verhängt Maßnahmen gegen europäischen Brandy

Peking reagiert auf EU-Zölle auf Elektroautos mit Kaution für importierten Brandy, trotz angestrebter Verhandlungslösung.

China reagiert auf die Entscheidung der EU-Staaten, die in der vergangenen Woche den Weg für Zölle auf Elektroautos freimachten.
Foto: Oliver Zhang/AP/dpa

Im Rahmen des Handelskonflikts mit der EU über die Einfuhr von Elektroautos hat China vorläufige Maßnahmen gegen europäischen Branntwein (Brandy) verhängt. Laut dem chinesischen Handelsministerium müssen Importeure bestimmter Brandy-Sorten ab diesem Freitag eine nicht näher erläuterte Kaution beim chinesischen Zoll hinterlegen.

Der Schritt stellt eine Kehrtwende dar, nachdem Peking erst Ende August beschlossen hatte, zunächst keine Maßnahmen zu ergreifen, obwohl nach chinesischer Darstellung beim untersuchten Brandy Preisdumping betrieben werde.

Reaktion auf Abstimmung der EU-Staaten

Die Ankündigung ist wahrscheinlich eine Reaktion auf die Entscheidung der EU-Staaten, die letzte Woche mit einer Abstimmung den Weg für Zölle auf Elektroautos aus China freigemacht haben. Auf diese Weise kann die EU-Kommission beschließen, Abgaben von bis zu 35,3 Prozent einzuführen.

Peking beschuldigt Brüssel, Protektionismus im Zusammenhang mit den E-Auto-Zöllen zu betreiben. Die EU ignoriert Fakten und verstößt gegen die Regeln der Welthandelsorganisation. Trotzdem hat China mehrmals betont, eine Verhandlungslösung anzustreben.

In China werden derzeit weitere Untersuchungen zu EU-Produkten durchgeführt. Im Juli gab das chinesische Handelsministerium bekannt, dass es Ermittlungen zu importiertem Schweinefleisch aus der EU durchführt. Darüber hinaus läuft eine Anti-Subventionsuntersuchung gegen einige importierte Milchprodukte.

dpa