Chinesische Exporte in die EU und nach Deutschland steigen, Bemühungen um Ausweitung auf andere Märkte.
Chinas Exporte in die USA brechen ein, Handelsstreit mit den USA hält an
Die Exporte Chinas in die USA sind im August stark gesunken. Laut der Zollverwaltung in Peking sanken die Lieferungen in die Vereinigten Staaten im Vergleich zum Vorjahr um etwa 33 Prozent. Aufgrund dieses Rückgangs im US-Geschäft stiegen die Gesamtausfuhren der Volksrepublik nur noch um 4,4 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahresmonat. Dies war weniger als von Experten erwartet und das geringste Plus seit einem halben Jahr.
Eine Lösung für den Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften ist noch nicht absehbar. Obwohl sich die Länder Mitte August darauf geeinigt haben, die Zoll-Waffenruhe um weitere 90 Tage zu verlängern, bleiben die hohen Abgaben bestehen – 30 Prozent auf chinesische Importe in die USA und 10 Prozent auf amerikanische Waren in China.
Handelsstreit dämpft Auslandsnachfrage
Für China lief es in anderen Regionen etwas besser. Die Ausfuhren in die EU stiegen im August um mehr als 10 Prozent, während die Exporte nach Deutschland um 7,5 Prozent zunahmen. Chinesische Hersteller bemühen sich außerdem, ihre Lieferungen nach Asien, Afrika und Lateinamerika zu erhöhen, um die Auswirkungen der US-Zölle zu mildern. Es ist jedoch nicht einfach, Märkte zu finden, die die Konsumkraft der USA ausgleichen können.
Lü Daliang, Direktor der Abteilung für Statistik und Analyse der chinesischen Zollbehörde, kommentierte, dass „Chinas Außenhandel trotz eines schwierigen und komplexen außenwirtschaftlichen Umfelds weiterhin Widerstandskraft zeigt und neue Dynamik entfaltet“.
Brics-Staaten wollen Lage beraten
Die Brics-Staaten planen Berichten zufolge am Montag, in einer Videoschalte zusammenzukommen, um die Auswirkungen der US-Handelspolitik zu diskutieren. Gemäß dem chinesischen Außenministerium wird auch Staats- und Parteichef Xi Jinping an dem Treffen teilnehmen.
Xi folgt einer Einladung des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva, der das Treffen ausrichtet. Die Brics-Gruppe umfasst die großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.