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Commerzbank hält trotz Gewinnrückgang an Jahresziel fest

Im Tagesgeschäft läuft es gut, dennoch fiel der Überschuss im Sommer niedriger aus. Davon lässt sich die Commerzbank auf ihrem Kurs zu einem Milliardengewinn 2025 aber nicht bremsen.

Die Commerzbank-Zentrale in Frankfurt. (Archivbild)
Foto: Andreas Arnold/dpa

Dank eines erfolgreichen Tagesgeschäfts in den ersten neun Monaten ist die von der Unicredit bedrängte Commerzbank auf Kurs, um ihren angestrebten Jahresüberschuss von rund 2,5 Milliarden Euro zu erreichen. Das Zinsergebnis soll dabei noch stärker als bisher erwartet beitragen, wie das Unternehmen aus Frankfurt bekannt gab. Die gestiegenen Zinseinnahmen sollen die erhöhte Steuerlast ausgleichen.

Im dritten Quartal sank der Vorsteuergewinn aufgrund höherer Einnahmen und niedrigerer Vorsorge für mögliche Kreditausfälle um 16 Prozent auf gut eine Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Überschuss fiel jedoch aufgrund einer höheren Steuerlast um fast 8 Prozent auf 591 Millionen Euro.

Der Vorstand rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Zinsüberschuss von rund 8,2 Milliarden Euro. Dies sind 200 Millionen Euro mehr als bisher angenommen. Außerdem plant die Bank, weniger als die bisher veranschlagten 850 Millionen Euro für Risikovorsorge zu bilden – jedoch wäre dies immer noch mehr als 2024.

Unicredit lässt nicht locker 

Im Jahr 2024 erzielte die Commerzbank einen Rekordgewinn von knapp 2,7 Milliarden Euro. Trotzdem plant die Bank, bis Ende 2027 etwa 3.900 Vollzeitstellen abzubauen, davon 3.300 in Deutschland. Dieser Stellenabbau soll dazu beitragen, dass die Bank in den kommenden Jahren mehr Gewinn erwirtschaftet und ihre Aktionäre halten, anstatt Anteile an die Unicredit zu verkaufen.

Die Commerzbank wehrt sich seit September 2024 gegen Übernahmegelüste von Unicredit-Chef Andrea Orcel. Die italienische Großbank ist mit gut 26 Prozent inzwischen größter Aktionär der Commerzbank und hat über Finanzinstrumente Zugriff auf weitere gut drei Prozent der Anteile.

dpa