Aumovio bietet Elektronikprodukte und moderne Mobilitätslösungen für das software-definierte Fahrzeug an. Der Fokus liegt auf vernetzter und autonomer Mobilität.
Continental spaltet Autozuliefersparte ab: Aumovio als eigenständiges Unternehmen
Die künftig eigenständige Autozuliefersparte des Continental-Konzerns soll Aumovio heißen. Den neuen Namen stellte das Unternehmen auf der Auto Shanghai vor. «Als eigenständiges Unternehmen gewinnen wir deutlich mehr Gestaltungskraft und Geschwindigkeit», sagte Continental-Vorstandsmitglied und Automotive-Chef Philipp von Hirschheydt auf der Automesse in China.
Man sei entschlossen, ein agiles «Powerhouse» (deutsch: Kraftpaket) zu werden. «Für diese Ambition steht auch unsere künftige Marke», sagte von Hirschheydt. Nach der erwarteten Zustimmung auf der Continental-Hauptversammlung am 25. April ist die Börsennotierung von Aumovio an der Frankfurter Wertpapierbörse für September 2025 geplant.
Laut Unternehmensangaben wird Aumovio Elektronikprodukte und moderne Mobilitätslösungen für das software-definierte Fahrzeug anbieten. Darüber hinaus wird der Schwerpunkt auf vernetzter und autonomer Mobilität für ein breites Kundenspektrum liegen.
Aumovio will chinesischen Markt erobern
«Unser Anspruch ist es, unsere Position in den Zukunftsfeldern und Wachstumsmärkten der Mobilität weiter auszubauen», sagte von Hirschheydt. Gerade in China werde diese Strategie deutlich. «Hier setzen wir unter anderem auf unsere starke lokale Präsenz, indem wir vor Ort für den chinesischen Markt produzieren und entwickeln.»
Der chinesische Markt ist der weltweit größte Automobilmarkt. Automotive beschäftigt in China etwa 10.000 Mitarbeiter und erzielte dort im Geschäftsjahr 2024 etwa 14 Prozent seines Umsatzes. Weltweit hat der Unternehmensbereich etwa 92.000 Mitarbeiter – fast die Hälfte der Continental-Beschäftigten. Der Umsatz betrug im letzten Jahr etwa 19,4 Milliarden Euro.
Continental schrumpft wieder zum Reifenhersteller
Im vergangenen Dezember kündigte Continental an, die langjährig schwächelnde Autozuliefersparte abzuspalten und als eigenes Unternehmen an die Börse zu bringen.
Das Autozuliefergeschäft des Konzerns galt lange Zeit als Sorgenkind und verzeichnete in den letzten Jahren wiederholt Verluste. Der Sparkurs wurde im größten Unternehmensbereich, gemessen am Umsatz, kürzlich nochmals verschärft. Über 10.000 Stellen werden gestrichen, jeweils etwa zur Hälfte in der Verwaltung und in Forschung und Entwicklung.
Der Konzern aus Hannover plant auch, sich von seiner Kunststofftechniksparte Contitech zu trennen. Eine Verselbstständigung könnte im Jahr 2026 erfolgen, abhängig von notwendigen Beschlüssen. Nach einem Verkauf soll nur das Reifengeschäft weiterbestehen.