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Neue Ära: Daimler Truck startet Produktion von batterieelektrischem Lastwagen

Daimler Truck beginnt mit der Serienproduktion des Mercedes-Benz eActros 600 für den Langstreckensegment in Europa.

Im Herbst 2023 wurde der neue E-Lkw vorgestellt. Nun ist bei Daimler Truck die Serienfertigung angelaufen. (Archivbild)
Foto: Jonas Walzberg/dpa

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat mit der Serienproduktion seines batterieelektrischen Fernverkehrs-Lastwagens begonnen. Der Mercedes-Benz eActros 600 wird auf einer bestehenden Montagelinie des Werks im rheinland-pfälzischen Wörth gebaut, wie das Unternehmen mitteilte. Die Fertigung findet demnach parallel und flexibel neben den Lkw statt, die einen Dieselantrieb bekommen.

Die Fahrzeuge, die in den ersten Monaten hergestellt werden, sollen hauptsächlich als Vorführfahrzeuge an Niederlassungen und Händler geliefert werden. Es ist geplant, dass in diesem Jahr auch einige Lastwagen für Kunden produziert werden. Es wurde noch nicht bekannt gegeben, wie viele E-Lkw der Konzern in Wörth herstellen kann. Das Unternehmen gab an, dass es hervorragend für die Produktion größerer Stückzahlen gerüstet ist.

Daimler-Truck-Chefin Karin Rådström teilte mit: «Mit einer Reichweite von 500 Kilometern mit einer Batterieladung zielt unser eActros 600 auf das Langstreckensegment in Europa, das für zwei Drittel der CO2-Emissionen im schweren Straßengüterverkehr verantwortlich ist.» Das neue Fahrzeug werde daher einen echten Unterschied machen. Das Schwergewicht unter Strom kostet allerdings deutlich mehr als sein Diesel-Pendant – soll sich für Logistikfirmen aber über die niedrigeren Betriebskosten amortisieren. 

Daimler Truck erprobt auch Wasserstoff-Lkw

Der Wandel bei Daimler Truck ist in vollem Gange. Das Unternehmen beteiligt sich auch am Ausbau der Infrastruktur, insbesondere von Ladestationen. Im April wurde außerdem ein Erfolg beim Schnellladen von E-Lkw verzeichnet. Trotz des Übergangs vom Verbrennungsmotor zu neuen Antrieben setzt der Konzern auch auf Wasserstoff-Lastwagen.

Das Unternehmen aus Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart strebt bis 2039 in den Kernmärkten Europa, USA und Japan an, ausschließlich Neufahrzeuge anzubieten, die während der Fahrt kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) ausstoßen. Der Hersteller gilt als einer der führenden Unternehmen der Branche weltweit und hat mehr als 100.000 Mitarbeiter.

dpa