Neue Mega-Holding: Daimler Truck und Toyota fusionieren LKW-Geschäfte
Über 40.000 Mitarbeiter, Start im April 2026, Dekarbonisierung des Verkehrs im Fokus – historische Integration von Mitsubishi Fuso und Hino.
Daimler Truck und Toyota zurren Fusion von Lkw-Töchtern in Asien fest. (Archivbild)
Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Der Lkw-Hersteller Daimler Truck und der japanische Autobauer Toyota fusionieren wie geplant die Nutzfahrzeugsparten ihrer Tochterunternehmen Mitsubishi Fuso und Hino. Jedes Unternehmen plant, 25 Prozent der Anteile an einer neuen, börsennotierten Holding zu halten. Etwa 50 Prozent des Unternehmens sollen somit an Investoren verkauft werden. Die Gründung der Holding ist für April 2026 geplant, und sie soll an der Börse in Tokio gelistet werden.
Das neue Gemeinschaftsunternehmen zähle künftig über 40.000 Beschäftige und soll vom Asienchef von Daimler Truck, Karl Deppen, geleitet werden, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Ziel ist es, in den Bereichen Entwicklung, Beschaffung und Produktion zusammenzuarbeiten. Daimler Truck-Chefin Karin Radström sagte: «Wir bringen zwei starke Partner zusammen, um ein noch stärkeres Unternehmen zu bilden und erfolgreich die Dekarbonisierung des Verkehrs zu gestalten.» Die Integration von Mitsubishi Fuso und Hino sei wirklich historisch.
Toyota-Chef Koji Sato sagte laut Mitteilung: «Wir glauben, dass wir die Zukunft gemeinsam gestalten müssen.» Radström erklärte weiter, gemeinsam verfügten die Daimler-Tochter Mitsubishi Fuso und Hino Motors über die Möglichkeit, Größenvorteile zu nutzen – diese Skaleneffekte seien der Schlüssel zum Erfolg im technologischen Umbau der Branche.
Bereits vor zwei Jahren Absichtserklärung unterzeichnet
Vor zwei Jahren hatten die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung für das Projekt unterzeichnet. Allerdings hatten Probleme mit der Emissionszertifizierung von Motoren bei Hino die Pläne verzögert.
Laut Unternehmensangaben verkaufte Daimler Truck Asien im letzten Jahr 102.870 Nutzfahrzeuge. Der Umsatz betrug 4,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich auf 225 Millionen Euro. Ein Sprecher wies darauf hin, dass der indische Markt mit der Marke Bharat Benz und China in den Zahlen nicht enthalten sind, da beide Bereiche seit Anfang des Jahres zu Mercedes-Benz Trucks gehören.
