Internationale Aktienmärkte auf Talfahrt wegen Zusatzzöllen. Keine Entspannung im Zollkonflikt zwischen USA und EU in Sicht.
Handelskrieg eskaliert: Dax stürzt ab

Als Konsequenz der von den USA verhängten Zusatzzölle befinden sich die internationalen Aktienmärkte weiterhin im freien Fall. Zu Handelsbeginn stürzte der Deutsche Aktienindex (Dax) um etwa zehn Prozent ab. Innerhalb der ersten Handelsminuten fiel er um mehr als 2.100 Punkte auf 18.489 Punkte. Anschließend gab es eine leichte Gegenbewegung, wodurch das deutsche Börsenbarometer wieder 19.000 Punkte erreichte. Zuvor waren bereits die asiatischen Aktienmärkte eingebrochen.
Im Handelsstreit zwischen den USA und der Europäischen Union gibt es keine Anzeichen für eine Entspannung. US-Präsident Donald Trump signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft unter bestimmten Bedingungen. Sein Handelsminister Howard Lutnick hatte zuvor jedoch angekündigt, dass die US-Regierung ihren harten Kurs mit hohen Einfuhrgebühren auf Waren aus fast allen Staaten der Erde beibehalten wolle.
EU-Handelsminister beraten über dramatische Lage
Die Handelsminister der EU-Staaten wollen in Luxemburg (11.00 Uhr) darüber beraten, wie man Trump dazu bringen könnte, bei den Sonderzöllen einzulenken.
Bereits an den beiden vorherigen Tagen hatte der Dax deutlich an Wert verloren, was zu einem Wochenminus von mehr als acht Prozent führte. Dies war der größte wöchentliche Verlust des Börsenbarometers seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Frühjahr 2022.
Der Nikkei-Index, bestehend aus 225 Werten, schloss in Tokio mit einem Minus von 7,83 Prozent bei 31.136,58 Punkten. Zu Beginn des Handels war der japanische Leitindex um fast 9 Prozent auf 30.793 Punkte gefallen, was den niedrigsten Stand seit Herbst 2023 bedeutete.
Die chinesischen Börsen blieben am Freitag aufgrund eines Feiertags geschlossen. Am Montag fiel der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandsaktien kurz vor Handelsschluss um 7,8 Prozent. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong brach zuletzt um 11,5 Prozent ein.