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Dax-Konzerne gehören mehrheitlich ausländischen Investoren

Deutschlands erste Börsenliga zieht weiterhin ausländisches Kapital an. Vor allem US-Amerikaner beurteilen den Dax offenbar positiver als die Inländer.

International: Die erste Börsenliga gehört nicht nur den Deutschen.
Foto: Arne Dedert/dpa

Laut einer Studie gehören die Top-Konzerne Deutschlands größtenteils ausländischen Investoren. Insbesondere Nordamerikaner haben im letzten Jahr zusätzliche Anteile an den 40 Dax-Konzernen erworben, wie aus einer Studie der Beratungsgesellschaft EY hervorgeht.

Die Experten geben an, dass im vergangenen Jahr 52,6 Prozent des Aktienbestands des Dax 40 ausländischen Investoren gehörten, während 33,1 Prozent deutschen Anlegern gehörten. Die restlichen Anteile konnten nicht eindeutig zugeordnet werden.

Seit 2010 ist der Anteil der US-Anleger von 17,1 auf 25,4 Prozent gestiegen, während der Anteil europäischer Investoren von 25,7 auf 22,9 Prozent gesunken ist. Es wurden ausschließlich Aktien berücksichtigt, für die im gesamten Zeitraum Daten verfügbar waren.

Dividenden fließen zur Hälfte ins Ausland

Die Dax-Unternehmen zahlten im Jahr 2024 insgesamt etwa 54 Milliarden Euro Dividenden aus, wovon mindestens 26,9 Milliarden Euro (49,8 Prozent) ins Ausland flossen. 21,7 Milliarden Euro (40,1 Prozent) wurden an inländische Investoren ausgezahlt. Auch bei diesen Zahlungen konnte ein Teil nicht eindeutig zugeordnet werden.

Der Versicherungskonzern Allianz hat allein 3,5 Milliarden Euro an ausländische Besitzer gezahlt. Quiagen, ein Diagnostik-Konzern, hat den höchsten Anteil ausländischer Aktionäre mit 93 Prozent. Die Porsche AG ist zu 88 Prozent in deutscher Hand, da die Volkswagen AG und die Porsche Automobil Holding SE den Großteil der Aktien halten.

«Beweis für Attraktivität»

Der Vorsitzende der EY-Geschäftsführung, Henrik Ahlers, sieht das starke Engagement ausländischer Investoren als «Beweis für die nach wie vor große Attraktivität deutscher Top-Unternehmen und für das Vertrauen, das diese Unternehmen weltweit genießen.» Die meisten Dax-Konzerne seien weltweit so stark aufgestellt, dass Deutschland nur noch ein Markt von vielen sei. Internationale Investoren könnten Wissen und Technologien einbringen, die die Innovationskraft der Dax-Konzerne steigern könnten.

dpa