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Moderate Gewinne: Dax bleibt knapp unter 17.000 Punkten

Am Donnerstag legte der deutsche Aktienmarkt moderat zu. Der Dax konnte seine anfänglichen Verluste ausgleichen und drehte ins Positive, gab jedoch im späten Handel etwas nach und scheiterte schließlich an der Marke von 17.000 Punkten. Das Rekordhoch vom Dienstag bei etwa 17.050 Punkten bleibt jedoch in Reichweite. Letztendlich stieg der Leitindex um 0,25 Prozent auf […]

Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland.
Foto: picture alliance / dpa

Am Donnerstag legte der deutsche Aktienmarkt moderat zu. Der Dax konnte seine anfänglichen Verluste ausgleichen und drehte ins Positive, gab jedoch im späten Handel etwas nach und scheiterte schließlich an der Marke von 17.000 Punkten. Das Rekordhoch vom Dienstag bei etwa 17.050 Punkten bleibt jedoch in Reichweite. Letztendlich stieg der Leitindex um 0,25 Prozent auf 16.963,83 Zähler. Der MDax der 50 mittelgroßen Titel verzeichnete einen Anstieg um 0,29 Prozent auf 25.785,98 Punkte.

«Die 17.000er-Marke erweist sich für den Deutschen Aktienindex als harter Brocken. Aktuell lassen weder gute Quartalszahlen noch Zinssenkungsfantasien den Index hoch genug über diese Latte springen, ohne sie am Ende doch wieder zu reißen», erklärte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. «Die Diskrepanz zwischen den aggressiven Zinssenkungserwartungen des Marktes und den dagegen eher bescheidenen Andeutungen der Zentralbanken könnte irgendwann zu einem handfesten Problem für die Börse werden», glaubt Oldenburger.

Die bedeutendsten europäischen Börsen verzeichneten größtenteils Kursgewinne. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,68 Prozent bei 4710,78 Punkten. Der Pariser Cac 40 verzeichnete einen ähnlich hohen Anstieg, während der Londoner FTSE 100 um etwa 0,4 Prozent nachgab. An der New Yorker Börse verlor der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa 0,3 Prozent.

Abgesehen von Rekordmarken auf beiden Seiten des Atlantiks ziehen weiterhin die Quartalsbilanzen von Unternehmen das Interesse auf sich. Die Aktien von Siemens konnten anfängliche Kursverluste ausgleichen und erreichten sogar ein Rekordhoch von plus 1,8 Prozent. Anleger hatten zunächst eine schwache Leistung der Sparte Automatisierung und Digitalisierung im ersten Geschäftsquartal kritisiert. Dann jedoch rückte die unerwartet profitable Sparte Smart Infrastructure in den Fokus und trieb den Kurs nach oben. Die Siemens-Aktien schlossen mit einem Plus von 1,0 Prozent.

Die Kurse des Marktplatzbetreibers der Deutschen Börse stiegen um 0,9 Prozent aufgrund der Jahreszahlen. Das Unternehmen setzte seine starke Entwicklung im Jahr 2023 fort, dank höherer Zinsen und Zukäufe. Der Gewinn erreichte ein Rekordhoch. Sowohl das Ergebnis des vergangenen Jahres als auch der Ausblick auf 2024 entsprachen den Erwartungen der Experten.

Nachdem ein US-Gericht die kürzlich erteilte Zulassung bestimmter Unkrautvernichter von Bayer und BASF aufgehoben hatte, verloren die Bayer-Aktien 3,3 Prozent. Bei BASF hingegen reagierten die Anleger gelassener und der Kurs stieg um 0,3 Prozent.

Die Aktien von Nemetschek, einem Entwickler von Bausoftware, stiegen um 7 Prozent. Das Unternehmen war im Jahr 2023 profitabler als erwartet. Anleger waren auch erfreut über die Geschäftszahlen des Biokraftstoffherstellers Verbio. Die Aktie stieg um knapp 18 Prozent.

Die Aktien von Hamborner Reit legten um 2,4 Prozent zu. Der Spezialist für Gewerbeimmobilien hatte die Dividende erhöht. Die Aussicht auf sinkende Frachtraten in der Container-Schifffahrt führte zu einem Verlust von mehr als 9 Prozent bei den Papieren von Hapag-Lloyd.

Am Devisenmarkt fiel der Euro erneut leicht auf 1,0760 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0758 Dollar festgelegt.

Die Umlaufrendite deutscher Bundesanleihen stieg am nächsten Tag von 2,30 Prozent auf 2,32 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,07 Prozent auf 125,70 Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,25 Prozent auf 133,63 Punkte.

dpa