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DB-Regio strebt Ausfallquote unter ein Prozent an

Im Regionalverkehr will die zuständige Bahn-Tochter die selbst verschuldeten Ausfälle halbieren. Die größte Herausforderung bleibt aber die Infrastruktur – und die liegt nicht in der eigenen Hand.

Bis 2027 will DB-Regio die Quote selbst verschuldeter Zugausfälle auf unter ein Prozent bringen. (Archivbild)
Foto: Jens Büttner/dpa

Die Bahn-Tochter DB Regio will die Quote selbst verschuldeter Zugausfälle im Regionalverkehr auf unter ein Prozent bringen. «Das Ziel ist, dass wir bis 2027 auf eine Ausfallquote von unter einem Prozent fallen», sagte DB-Regio-Chefin Evelyn Palla. 

Im letzten Jahr betrug die Quote laut Angaben der Bahn zwei Prozent, nach drei Prozent im Vorjahr. Die Anzahl der Züge, die aufgrund von Personalmangel oder fehlenden Zügen ausgefallen sind, konnte um fast 40 Prozent reduziert werden. Für dieses Jahr strebt DB Regio einen weiteren Rückgang um 30 Prozent an. Dies ist einerseits gut für die Qualität des Angebots, sagte Palla. Andererseits zahlt es sich finanziell aus – schließlich wird die Bahn für ausgefallene Züge nicht von den Aufgabenträgern bezahlt.

Palla: Kaum eine Schicht blieb 2024 unbesetzt

In den Zahlen sind allerdings nicht alle Ausfälle erfasst. «Wir konzentrieren uns natürlich auf das, was wir als Eisenbahnverkehrsunternehmen verantworten und steuern», sagte Palla. Dies sei die Frage, ob man Personal und Fahrzeuge stellen könne. Die Infrastruktur – also beispielsweise ungeplante Baustellen, die Zugausfälle zur Folge haben – könne DB Regio nicht beeinflussen. Dafür ist die Bahn-Tochter InfraGo zuständig. Inklusive infrastrukturbedingter Ausfälle liegt die Quote deutlich höher. 2023 lag sie bei acht Prozent.

Das Unternehmen konnte vor allem die personalbedingten Ausfälle im Jahr 2024 reduzieren. Laut Palla wurde der Personalmangel im Wesentlichen überwunden. Im vergangenen Jahr hat DB Regio 6.800 Mitarbeiter eingestellt. Kaum eine Schicht blieb unbesetzt.

Bei den Fahrzeugen habe man die eigenen Ziele dagegen noch nicht erreicht. Für mehr Zuverlässigkeit der Bahnen setzt das Unternehmen Palla zufolge unter anderem auf mehr Personal in den Werkstätten. Zudem solle die Werkstatt-Struktur vereinfacht werden. In Ulm würden derzeit beispielsweise mehr als 20 unterschiedliche Züge repariert. «Das wollen wir entflechten», sagte Palla. Außerdem sollten die Flotten gerade im S-Bahn-Bereich vereinheitlicht werden.

dpa