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DB setzt Langstrecken-Drohnen zur Streckenüberwachung ein

Wenn nach einem Unwetter Bäume auf den Gleisen liegen, ist ein schneller Überblick über die Schäden für den Bahnbetrieb wichtig. Mit einer Neuanschaffung will die Bahn dabei ab 2025 schneller werden.

Die Bahn setzt auch jetzt schon Drohnen ein - die neuen Modelle können aber auch während des laufenden Betriebs eingesetzt werden.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die Deutsche Bahn will ihr Schienennetz künftig auch mit Langstrecken-Drohnen überwachen. Der Einsatz werde ab dem nächsten Frühjahr erprobt, teilte der bundeseigene Konzern auf der Fachmesse Innotrans in Berlin mit. Dort präsentierte die Bahn auch einen Prototyp. «In Zukunft sollen insgesamt rund 100 dieser Drohnen deutschlandweit eingesetzt werden», hieß es. 

Die Bahn setzt auch jetzt schon Drohnen ein, um den Zustand der Strecken zu beurteilen oder die Vegetation entlang der Gleise zu kontrollieren. Die neuen Drohnen haben aber laut Konzern deutlich mehr Reichweite (etwa 150 Kilometer) und können auch während des laufenden Bahnbetriebs eingesetzt werden. Sperrpausen seien nicht nötig. 

Kostengünstiger und leiser als etwa Hubschrauber

«Wir können sie während des normalen Zugbetriebs einsetzen, auch bei Wind und Wetter, auch in der Nacht», erklärte die für Digitalisierung und Technik zuständige DB-Vorständin Daniela Gerd tom Markotten. «Das ist toll auch für die Mitarbeitenden, da sie nicht mehr rausmüssen bei Wind und Wetter, sondern auf dem Tablet mit Hilfe von KI die Infos kriegen, die sich brauchen.» 

Im Vergleich zu Hubschraubern seien die Langstrecken-Drohnen flexibler und kurzfristiger einsetzbar und zudem kostengünstiger, teilte der Konzern mit. Es sei so möglich, beispielsweise nach einem Unwetter schneller einen Überblick über die Auswirkungen für die Infrastruktur zu bekommen. «Alle Daten, die die Drohnen beim Fliegen aufzeichnen, stehen den Teams in Echtzeit sowie hochaufgelöst zur Verfügung», hieß es. Darüber hinaus sei die vollelektrisch mit Akkus betriebene Drohne mit weniger als 60 Dezibel im Betrieb nicht lauter als ein normales Gespräch.

dpa