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Deutsche Post profitiert von Portoerhöhung

Deutsche Post verzeichnet im ersten Quartal 2025 deutlich höheren Umsatz und Betriebsgewinn dank gestiegenem Briefporto und steigender Paketmengen. Ziel: Betriebsergebnis von einer Milliarde Euro pro Jahr.

Noch werden massenhaft Briefe verschickt in Deutschland - aber wie lange noch? Hier eine Post-Mitarbeiterin in einem Zustellstützpunkt bei der Arbeit.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Die Erhöhung der Porto hat der Deutschen Post zu Jahresbeginn deutlich verbesserte Geschäfte beschert. Laut Angaben des Bonner Logistikers DHL mit seiner Briefsparte Deutsche Post betrug der Umsatz im Bereich Post & Paket Deutschland im ersten Quartal 2025 rund 4,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Auch die Briefwahl bei der Bundestagswahl hatte einen positiven Effekt.

Laut den Angaben stieg der Betriebsgewinn (Ebit) um 44,6 Prozent auf 281 Millionen Euro. Im Jahr 2024 war das Betriebsergebnis um 5,6 Prozent auf 821 Millionen Euro gesunken. Nun zeigt es einen steilen Anstieg.

Das sei «ein sehr erfreuliches Ergebnis», sagte Finanzvorständin Melanie Kreis mit Blick auf das Ebit dieses Konzernbereichs. Das Vorjahresquartal sei aber relativ schwach gewesen. Zudem untermauerte sie das Ziel, pro Jahr ein Betriebsergebnis von einer Milliarde Euro in dem deutschen Stammgeschäft einzuholen, um genug investieren zu können und einen klimaschonenden Betrieb zu ermöglichen.

Großes Plus beim Briefporto

Zum Jahresanfang stieg das Briefporto insgesamt um 10,5 Prozent. Der Preis für einen Standardbrief beträgt nun 95 Cent, was 10 Cent mehr als zuvor ist. Die Post hielt diesen Preisanstieg, der von der Bundesnetzagentur genehmigt wurde, für überfällig. Die Briefmenge im digitalen Zeitalter ist seit langem rückläufig, die Kosten steigen und der Bedarf an Investitionen ist hoch. Das Unternehmen aus Bonn hätte gerne stärker an der Preisschraube gedreht, durfte aber nicht.

Weniger Briefe, mehr Pakete

Der Strukturwandel setzt sich im ersten Quartal fort, wie es heißt: „Während die Nachfrage nach Briefen sinkt, boomen Pakete“. Die Menge der beförderten Briefe sank um 5,3 Prozent auf 2,9 Milliarden, während die Menge der Pakete um 11,2 Prozent auf rund 0,5 Milliarden stieg. Die Post betonte, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen beim Briefgeschäft in Deutschland schwierig blieben.

Der weltweite Konzern mit seinen rund 600.000 Mitarbeitern verzeichnete auch in anderen Geschäftsbereichen eine positive Entwicklung. Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz um 2,8 Prozent auf über 20,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug fast 1,4 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das Management bestätigte die Jahresprognose, wobei mögliche Auswirkungen von Änderungen der US-Zoll- und Handelspolitik in den Zielen jedoch nicht berücksichtigt werden.

dpa