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Elektroauto-Absatz in Deutschland steigt um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

Experten erwarteten Anstieg aufgrund Herstellerstrategie zur CO2-Reduzierung. Greenpeace warnt vor Lobby-Einfluss auf Klimaschutzmaßnahmen.

Das deutliche Plus bei Elektroautos kommt für Experten nicht ganz überraschend. (Archivbild)
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Im vergangenen Monat verzeichnete der Verkauf von Elektroautos in Deutschland einen signifikanten Anstieg. Im Januar wurden insgesamt 34.498 batteriebetriebene Pkw (BEV) neu zugelassen, was einem Plus von 53,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Laut Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) lag der Anteil an allen Neuzulassungen bei 16,6 Prozent.

Das Plus bei Elektroautos wurde von Experten erwartet. Dies liegt daran, dass die Hersteller BEV-Neuzulassungen von 2024 auf das Jahr 2025 verschoben haben, um besser im Hinblick auf die verschärften CO2-Flottengrenzwerte zu stehen, die zu Jahresbeginn in Kraft getreten sind. Hersteller wären gezwungen, Strafen für überschüssiges CO2 zu zahlen.

«Die steigenden E-Auto-Zulassungen zeigen: die europäischen Grenzwerte wirken», teilte Marion Tiemann, Mobilitätsexpertin bei der Umweltorganisation Greenpeace, mit. «Wenn die Autolobby jetzt mit aller Macht an ihnen sägt und sogar das beschlossene Ausstiegsdatum zu kippen versucht, dann schadet das dem Klima, der Gesundheit und kommt die Menschen teuer zu stehen.»

2024 war der Absatz von Elektroautos eingebrochen

Im Januar wurden insgesamt 207.640 Autos über alle Antriebe und Segmente hinweg zugelassen. Dies entspricht einem Rückgang von 2,8 Prozent gegenüber Januar 2024. Etwa ein Drittel aller Neuwagen (30,6 Prozent) waren SUVs.

Im letzten Jahr ist der Verkauf von Elektroautos in Deutschland drastisch gesunken. Nur etwa 380.600 E-Fahrzeuge wurden neu zugelassen, was fast 27,5 Prozent weniger sind als im Vorjahr. Ihr Anteil an allen Neuzulassungen betrug 13,5 Prozent.

dpa