Prognose: 43 Millionen Tonnen Getreide – ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Rekordernte für deutsche Landwirte erwartet
Laut DRV-Marktexperte Guido Seedler wird die Erntemenge an Getreide der deutschen Landwirtinnen und Landwirte voraussichtlich in diesem Jahr deutlich höher sein als im Vorjahr. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) prognostiziert für 2025 eine Menge von etwa 43 Millionen Tonnen, was einem Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
«Vor allem größere Anbauflächen und höhere Hektarerträge haben zum guten Mengenergebnis beigetragen», hieß es. Beim Winterweizen, der für knapp die Hälfte der gesamten Erntemenge steht, liegt der prognostizierte Zuwachs gar bei knapp einem Viertel. Auch beim Winterraps gehen die Fachleute des DRV von um sieben Prozent steigenden Erntemengen in Höhe von 3,9 Millionen Tonnen aus.
Das Erntejahr war für die Bäuerinnen und Bauern aufgrund des sehr trockenen Frühjahrs und der darauffolgenden regnerischen Wochen sehr herausfordernd. Zu den Verlierern der Ernte zählten Regionen mit leichten, sandigen Böden, die weniger Wasser speichern können.
Keine großen Auswirkungen für Brotpreis
Anders als im Vorjahr dürfte die Getreide-Produktionsmenge in diesem Jahr über dem Verbrauch liegen. An den Brotpreisen, die Verbraucher an der Ladentheke zahlen, ändere sich damit allerdings nicht viel, betonte Seedler. «Die Rohstoffkosten sind für den Endpreis von relativ geringer Bedeutung.» Bei einem durchschnittlichen Brot liege der Mehlkostenanteil bei lediglich etwa 8 Cent. In deutlich höherem Maße würden Kosten für Energie oder Bürokratie den Brotpreis beeinflussen.
Nicht nur in Deutschland, sondern auch global wird die Ernte in diesem Jahr voraussichtlich zunehmen. Laut DRV wird die Getreideproduktion im Jahr 2025 weltweit voraussichtlich 2,3 Milliarden Tonnen betragen, nach 2,2 Milliarden Tonnen im Vorjahr. Dies deckt gerade den Verbrauch der gesamten Bevölkerung ab.