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Deutsche Bahn will besser über Störungen informieren

Ein Halt entfällt oder die Verspätung springt sprunghaft an – Erfahrungen wie diese haben die meisten Bahn-Kunden schon gemacht. Künftig will das Unternehmen darüber zumindest besser informieren.

Die Deutsche Bahn will besser über Störungen informieren. (Archivbild)
Foto: Bodo Marks/dpa

Die Deutsche Bahn plant, ihre Fahrgäste über Gleiswechsel, Ausfälle von Halten und Verspätungen besser zu informieren. Bei einer stabilen betrieblichen Situation bewerteten die Kunden die Kundeninformation mit der Note zwei plus, sagte die Bahn-Vorständin für Digitalisierung und Technik, Daniela Gerd tom Markotten, in Berlin.

«Aber zur Wahrheit gehört auch: Im Störungsfall sind die Kunden noch nicht zufrieden.» Dann falle die Bewertung eine Note schlechter aus. Ziel sei es, bis 2027 auch im Falle von Unregelmäßigkeiten und Störungen mit «gut» bewertet zu werden. Dafür sei es vor allem wichtig, rechtzeitig zu informieren.

Beispiel für einen Zugausfall: Bis zum Ende des Jahres 2024 galt es im Fernverkehr als angemessen, Fahrgäste über einen ausfallenden Halt elf Minuten vor der geplanten Ankunft zu informieren. Diese Frist beträgt jetzt 60 Minuten.

«Die Prognose ist immer nur so gut wie die Datenbasis»

Die Vermeidung eines sprunghaften Anstiegs der Verspätungsprognosen ist ebenfalls ein Ziel. Gerd tom Markotten erklärte, dass die Prognose nun alle zwei Minuten aktualisiert wird, wenn ein ICE oder IC länger als geplant im Bahnhof steht. Im Fernverkehr geschieht dies auch während der Fahrt, während der Regionalverkehr dem Beispiel folgen soll.

Aber: «Die Prognose ist immer nur so gut wie die Datenbasis, die wir am Ende haben.» Die künstliche Intelligenz sei darauf angewiesen, dass die Daten in Echtzeit an den Bahn-Schnittstellen ankommen. Dabei ist die Deutsche Bahn vor allem im Nahverkehr auch von ihren Mitbewerbern abhängig.

Die Bahn plant, auf allen Kommunikationskanälen wie dem DB Navigator, den Bahnhofsanzeigen oder der Homepage, einheitlich und gleichzeitig zu informieren. Derzeit variieren die Verzögerungen je nach Kanal. Zudem fehlen in einigen älteren ICEs Echtzeit-Informationen auf den Bildschirmen.

dpa