Milchprodukte gehören für viele Supermarktkunden beim Einkauf dazu. Dabei waren nicht alle Erzeugnisse stärker gefragt. Spielte der Preis eine Rolle?
Deutsche essen mehr Käse – Minus bei Butter
Die Deutschen haben im letzten Jahr bei Butter etwas gespart, aber mehr Käse konsumiert. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung stieg der Pro-Kopf-Verbrauch von Käseprodukten im Vergleich zu 2023 um ein Kilogramm auf 25,4 Kilogramm. Die inländische Käseproduktion erhöhte sich von 2,66 Millionen Tonnen auf 2,74 Millionen Tonnen.
Ein Päckchen Butter weniger
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Butter sank rechnerisch um ein 250-Gramm-Päckchen auf 5,3 Kilogramm. Die Herstellungsmenge von Butter, Milchfett- und Milchstreichfetterzeugnissen ging laut vorläufigen Zahlen leicht auf 473.400 Tonnen zurück. Für die Herstellung eines Päckchens Butter werden rund fünf Kilogramm Milch benötigt, wie es erklärt wurde.
Im vergangenen Jahr gab es einen starken Preisanstieg bei Butter. Das billigste Päckchen Deutscher Markenbutter kostete im Oktober 2,39 Euro – so viel wie noch nie. Experten zufolge waren die Gründe dafür geringere Milchmengen, die von Bauern geliefert wurden, und ein niedrigerer Fettgehalt in der Rohmilch. Seit Anfang Februar sinken die Butterpreise bereits wieder.
Landwirte lieferten weniger an Molkereien
Die Milchanlieferungen in den Molkereien sanken im Jahr 2024 um 118.000 Tonnen auf 31,3 Millionen Tonnen, wie aus den Daten des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft hervorgeht. Auch die Blauzungenkrankheit bei Kühen hatte Auswirkungen. Die Herstellung von Konsummilch sank zum vierten Mal in Folge auf 4,1 Millionen Tonnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch blieb konstant bei 46,2 Kilo.
Im Durchschnitt erhielten Landwirte im Jahr 48,14 Cent pro Kilogramm konventionell erzeugter Milch, fast 3 Cent mehr als 2023. Bio-Milch wurde mit 58,03 Cent pro Kilo vergütet. Die Anzahl der Milchkühe sank um 123.000 auf knapp 3,6 Millionen Tiere. Die Anzahl der Betriebe verringerte sich um 3,8 Prozent auf 48.649.