Der Start des Testflugs wurde auf den 29. März verschoben. Die Rakete soll möglichst viele Daten sammeln und Erfahrung gewinnen, ein Erreichen des Orbits ist unwahrscheinlich.
Isar Aerospace: Erster Testflug der Spectrum-Rakete verschoben
Das süddeutsche Start-up Isar Aerospace gab bekannt, dass der erste Testflug der Spectrum-Rakete nicht vor dem 29. März stattfinden wird. Der Start ist für Samstag geplant, hängt jedoch von Wetterbedingungen, Sicherheitsüberlegungen und weiteren Konditionen ab.
Die Rakete stand bereits am Montag aufgetankt auf dem Startplatz am norwegischen Raumhafen Andøy. Es wurden mehrere Startoptionen diskutiert, zuletzt hieß es, dass es am Freitag losgehen könnte.
Ziel des Testflugs ist laut Isar Aerospace, so viele Daten und so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln. Dass die Rakete dabei den Orbit erreicht, gilt als weitgehend ausgeschlossen. In der Vergangenheit habe es noch kein Unternehmen geschafft, bereits seine erste Rakete in den Orbit zu bekommen, betonte eine Sprecherin vorab. «Die Rakete darf explodieren, das ist im Rahmen des Testflugs sogar wahrscheinlich», sagte sie. «30 Sekunden wären schon ein großer Erfolg.»
Bis 1.000 Kilo Payload
Die Spectrum Rakete ist 28 Meter lang und hat einen Durchmesser von 2 Metern. Je nachdem, welchen Orbit sie anstrebt, liegt die kommerzielle Last, die sie befördern kann – im Raumfahrtjargon Payload genannt – bei 700 bis 1.000 Kilo. Beim zweiten Flug soll sie der aktuellen Planung zufolge bereits durch Satelliten genutzt werden.
Die Testrakete soll von Norwegen aus starten und markiert eine doppelte Premiere: Es ist nicht nur der erste Flug für Isar Aerospace, sondern auch der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa.