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Deutsche Umwelthilfe geht gegen LNG-Pläne bei Rügen vor

Die Kapazitäten zum Umschlag von Flüssigerdgas in der deutschen Ostsee sollen weiter wachsen. Dafür ist ein zweites Terminal vor Rügen geplant. Widerstand kommt aus mehreren Richtungen.

Der LNG-Shuttle-Tanker «Coral Favia» liegt vor Sassnitz vor Anker. Der Import von LNG ist vor Rügens Küste bereits sichtbar. Künftig könnten Offshore-Plattformen hinzukommen.
Foto: Stefan Sauer/dpa

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht gegen ein vor Rügen geplantes Terminal für Flüssigerdgas vor. Die Organisation reichte im Zuge des Genehmigungsverfahrens nach eigenen Angaben eine sogenannte Einwendung ein. Konkret richtet sie sich zunächst gegen die Genehmigung der etwa 38 Kilometer langen Anbindungsleitung von Lubmin durch den Greifswalder Bodden bis vor die Küste Rügens.

«Der Bau der Pipeline wäre eine gewaltige Bedrohung für den Tourismus auf Rügen, für den Greifswalder Bodden, die Ostsee und die umliegenden Schutzgebiete», teilt die Organisation mit.

Seevögel wären bedroht

Sie sieht unter anderem Seevögel bedroht. Zudem kritisieren die Umweltschützer das Genehmigungsverfahren als unzureichend. Die Pläne seien außerdem überdimensioniert.

Nach bisherigen Plänen sollen in der Ostsee vor Sellin im Südosten Rügens zwei Plattformen gebaut werden, an denen schwimmende Flüssigerdgas-Terminals festmachen sollen. Nach dem Mitte Januar offiziell eröffneten Terminal in Lubmin wäre es das zweite in Vorpommern. Das Projekt vor Rügen soll der Energiekonzern RWE im Auftrag der Bundesregierung umsetzen.

dpa