Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Deutschland frei von Maul- und Klauenseuche – Sperrzone weg

Im Januar trat die Maul- und Klauenseuche in Brandenburg auf. Die letzte Sperrzone ist nun aufgehoben. Besteht weiter ein Risiko?

Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im brandenburgischen Hönow ist die Sperrzone mit Restriktionen für Landwirte aufgehoben (Archivbild).
Foto: Annette Riedl/dpa

Deutschland wird etwa drei Monate nach dem Ausbruch in Brandenburg wieder als frei von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betrachtet. Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat einem Antrag der Länder Berlin und Brandenburg, des Bundeslandwirtschaftsministeriums und des Friedrich-Loeffler-Instituts zugestimmt, wie das Brandenburger Landwirtschaftsministerium mitteilte. Dadurch wird die Sperrzone um den betroffenen Bestand in Hönow wieder aufgehoben.

Laut Ministerium waren alle Untersuchungen auf MKS bei Haustieren und Wildtieren, die anfällig für die Krankheit sind, negativ. Deutschland hat seit Montag wieder den Status als MKS-frei ohne Impfung. Auch die Landkreise Märkisch-Oderland und Barnim haben ihren Status zurückbekommen.

Trotz Aufhebung weiter Gefahren

Alle Handelsbeschränkungen, die noch für die Sperrzone galten, sind mit der Zustimmung nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums aufgehoben. Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) warnte aber vor Risiken. «Trotz dieser äußerst positiven Entwicklung in Brandenburg besteht weiterhin die Gefahr eines erneuten Eintrags der Tierseuche in ganz Deutschland aus infizierten Gebieten – insbesondere durch Reiseverkehr, Lebensmittel oder Tiertransporte.» Die Gefahr sei durch Ausbrüche in der Slowakei und Ungarn gestiegen. Die Tierhalter müssten Zutrittsbeschränkungen zum Tierbestand, Reinigung und Desinfektion weiter umsetzen.

Sechs Kilometer weite Sperrzone

Zum ersten Mal seit über 35 Jahren brach in Deutschland die MKS aus. Die hoch ansteckende Viruserkrankung bei Tieren wurde im Januar in einer Büffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt.

Die EU-Kommission hatte eine Sperrzone von sechs Kilometern um den Ausbruchsort verhängt. In diesem Bereich waren Maßnahmen wie ein Verbot von Tiertransporten in Kraft.

dpa