Fast 3.000 Menschen weltweit besitzen ein Vermögen von über einer Milliarde Dollar. Wie Erbschaften und Tech-Boom den exklusiven Kreis wachsen lassen – und warum Deutschland in Europa führend ist.
Die Zahl der Superreichen rund um den Globus hat binnen Jahresfrist um 8,8 Prozent zugelegt - ihr Vermögen stieg auf einen Rekordwert. (Symbolbild)
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Eine Flut von Erbschaften und profitablen Investitionen in moderne Technologien hat das Vermögen der Milliardäre weltweit auf Rekordniveau gebracht. Laut Berechnungen der UBS stieg das Vermögen der Superreichen innerhalb eines Jahres auf 15,8 Billionen Dollar (ca. 13,6 Billionen Euro) – ein Anstieg von 13 Prozent im Vergleich zu 2024.
Die Analyse der Schweizer Großbank berücksichtigt in diesem Jahr zum elften Mal Bargeld, Wertpapiere, Unternehmensbeteiligungen, Immobilien und weitere Sachwerte.
Club der Superreichen wird größer
Die enorme Summe wird auf eine immer größer werdende Gruppe verteilt: Die UBS zählt in ihrem aktuellen Bericht 2.919 Milliardäre, im Vorjahr waren es 2.682. 91 Menschen verdanken ihren Aufstieg einer Erbschaft. Männer sind in der Gruppe der Superreichen deutlich in der Überzahl: 2.545 der Milliardäre sind Männer, 374 Frauen.
Deutschland «wohlhabendste Region Westeuropas»
In Deutschland gibt es laut UBS-Daten 156 Milliardäre, was einem Anstieg um ein Drittel entspricht. Damit hat Deutschland die höchste Anzahl an Milliardären in keinem anderen europäischen Land. Ein Viertel von ihnen hat es aus eigener Kraft in den Club der Superreichen geschafft.
Die Milliardäre in Deutschland konnten ihr Vermögen im Vergleich zum Vorjahr um 145,9 Milliarden Dollar auf 692,1 Milliarden Dollar steigern. Damit stelle Europas größte Volkswirtschaft «die wohlhabendste Region Westeuropas» dar, schreibt die UBS.
«Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand in Deutschland eine solide industrielle Basis, die bis heute Innovation und Wachstum fördert», erklärt die UBS. Deutschland sei in mehreren Industriesektoren – von Pharma über Maschinenbau bis Konsumgüter – federführend und biete eine breite Grundlage für unternehmerischen Erfolg. Zudem gebe es hierzulande eine «starke Tradition der Vermögensweitergabe»: Allein im Jahr 2025 haben demnach 15 Mitglieder von zwei deutschen Pharmafamilien ein erhebliches Erbe erhalten.
Im Gegensatz zu den führenden USA ist der Kreis der Milliardäre in Deutschland jedoch klein: Die Vereinigten Staaten haben 924 Milliardäre mit einem Gesamtvermögen von etwa 6,9 Billionen Dollar. China liegt mit 470 Milliardären und einem Gesamtvermögen von rund 1,8 Billionen Dollar dahinter.
Bis 2040 werden gewaltige Summen vererbt
Laut der UBS wird die Anzahl der Milliardäre in den nächsten Jahrzehnten weiter steigen, da der Vermögenstransfer beschleunigt wird. Es wird geschätzt, dass bis 2040 weltweit rund 6,9 Billionen Dollar von Milliardären übertragen werden, wobei mindestens 5,9 Billionen Dollar direkt oder indirekt an ihre Kinder weitergegeben werden sollen.
