Die Regierung von Donald Trump sorgt im Ausland immer wieder aufs Neue für Empörung. Nun auch zunehmend mit einem Vorstoß gegen Programme für Diversität in europäischen Unternehmen.
Diversität in Firmen: Auch Spanien kritisiert US-Forderung

Nach Frankreich prangert auch Spanien eine versuchte Einflussnahme der USA zum Stopp der Diversitätsprogramme europäischer Unternehmen an. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump fordert nach Medienberichten von Unternehmen, keine Gleichstellungs- und Diversitätspolitik zu betreiben, damit sie mit den USA zusammenarbeiten dürfen. Dies sei «ein eklatanter Verstoß gegen die in unserem Land geltende Gesetzgebung», teilte das Arbeitsministerium in Madrid auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa mit.
Yolanda Díaz führt das Ministerium an und betont in ihrer Stellungnahme, dass spanische Unternehmen die Vorschriften zur Gleichstellung und zum Schutz der Diversität strikt befolgen müssen. Es wird keinem Unternehmen erlaubt sein, den bestehenden Rechtsrahmen zu umgehen, um Geschäfte in und mit den USA zu tätigen.
Frankreich sprach bereits von einer «inakzeptablen Einmischung»
Zuvor hatte das Ministerium für Außenhandel in Paris bereits «eine Einmischung der USA in die Inklusionspolitik französischer Unternehmen wie auch die Drohung ungerechtfertigter Zölle» als «inakzeptabel» zurückgewiesen. Trump hatte im Januar unter anderem veranlasst, Programme zur «diskriminierenden und illegalen Bevorzugung» in Bundesbehörden zu stoppen.
Eine klare Stellungnahme der US-Regierung zu diesem Vorstoß gegen Diversität in europäischen Unternehmen liegt bisher nicht vor. Nach verschiedenen Medienberichten ging der Brief der US-Botschaften – der von der französischen Zeitung «Le Figaro» veröffentlicht wurde – unter anderem an Unternehmen in Frankreich, Spanien, Belgien und anderen EU-Ländern. Welche Unternehmen das sind, ist bisher allerdings nicht bekannt.
Das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin hat erklärt, dass ihm keine entsprechenden Schreiben an deutsche Unternehmen bekannt sind.