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Verbraucherstimmung in Deutschland sinkt weiter

Die Einkommensentwicklung belastet das Konsumklima, während die Anschaffungsneigung leicht steigt und die Sparneigung hoch bleibt.

Das Konsumklima wird seit 1974 regelmäßig erhoben und gilt als wichtiger Frühindikator für das Verbraucherverhalten. (Archivbild)
Foto: Daniel Karmann/dpa

Deutlich schlechter gewordene Aussichten hinsichtlich der Einkommensentwicklung haben die Kauflaune in Deutschland erneut sinken lassen. Das Konsumklima verlor in der monatlichen Studie der Nürnberger Forschungsinstitute GfK und NIM im Oktober 1,6 Zähler und landete bei einem Wert von -24,1 Punkten. «Die anhaltend angespannte geopolitische Lage, wieder zunehmende Inflationsängste und wachsende Ängste um den Arbeitsplatz lassen die Hoffnung auf eine kurzfristige Erholung des Konsumklimas schwinden», sagte der NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl. 

Im September stiegen die Einkommenserwartungen um elf Zähler und beeinflussten das Konsumklima insgesamt positiv. Im Oktober fielen sie jedoch um fast 13 Punkte. Die Anschaffungsneigung und die Konjunkturerwartungen, die ebenfalls wichtige Faktoren für das Konsumklima sind, konnten hingegen teilweise leicht steigen, während die Sparneigung unverändert blieb.

Anschaffungsneigung steigt auf niedrigem Niveau

Im Oktober stieg die Anschaffungsneigung um 2,3 Punkte, bleibt jedoch unter dem Niveau des Vorjahres. Die Deutschen halten ihr Geld weiterhin weitgehend zusammen. Die Inflation lag im September laut Statistischem Bundesamt bei 2,4 Prozent, über der Zielmarke von 2,0 Prozent, was die Sparneigung weiterhin hoch hält.

Deutsche rechnen mit leichter Verbesserung

Immerhin wurde der Abwärtstrend bei den Konjunkturerwartungen gestoppt. Die Deutschen rechnen also damit, dass es mit der Wirtschaft demnächst wieder etwas nach oben geht, sie erwarten jedoch keine grundlegende Verbesserung.

Seit 1974 wird regelmäßig das Konsumklima erhoben und es wird als wichtiger Frühindikator für das Verbraucherverhalten angesehen. Im Auftrag der EU-Kommission werden monatlich etwa 1.000 Menschen für die Studie befragt.

dpa