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E-Auto-Ladenetz wächst schneller als Stromerbestand

Weil einerseits immer mehr Ladesäulen gebaut werden, andererseits aber die Neuzulassungen von Elektroautos schwächeln, hat sich die relative Versorgung nach Berechnungen des VDA verbessert.

Inzwischen zählt die Bundesnetzagentur mehr als 145.000 öffentliche Ladepunkte.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die Anzahl der öffentlichen Ladestationen für Elektroautos in Deutschland nimmt schnell zu. Innerhalb eines Jahres stieg sie um etwa 45.000, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) berechnet hat. Dies ist schneller als im Vorjahr. Am Stichtag 1. Juli entfielen somit 17,3 rein batteriebetriebene Autos oder Plug-in-Hybride auf eine Ladestation. Ein Jahr zuvor hatte der Verband noch einen Wert von etwa 21 errechnet.

Es ist jedoch schwierig, die genauen Wachstumszahlen zu bestimmen, da es im Ladesäulenverzeichnis der Bundesnetzagentur viele Nachmeldungen gibt. Wenn man einen Vorjahreswert inklusive Tausender Nachmeldungen mit einem aktuellen Wert ohne solche Nachmeldungen vergleicht, wird das Wachstum nach unten verzerrt. Daher hat der VDA für seine Berechnungen alte Vergleichszahlen ohne die seither erfolgten Nachmeldungen verwendet, um die Vergleichbarkeit zu verbessern.

Mehr als 145.000 öffentliche Ladepunkte

Zum 1. Juli gab es nach Angaben des VDA 142.793 öffentlich zugängliche Ladepunkte. Bis zum 1. September laut Bundesnetzagentur sogar 145.857 – darunter 31.063 Schnelllader mit einer Leistung von mindestens 22 Kilowatt. Diese Zahlen werden voraussichtlich durch Nachmeldungen noch steigen.

Elektroautos in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen sind rechnerisch am besten mit Ladestationen versorgt. Laut VDA kommen dort 11,8, beziehungsweise 11,9 und 12,0 Elektroautos auf einen Ladepunkt. Diese Länder gehören jedoch auch zu den Schlusslichtern in Deutschland, wenn es um den Anteil von Elektroautos geht. Die schlechtesten Quoten sind im Saarland mit 24,3 Stromern pro Ladepunkt und in Rheinland-Pfalz mit 21,7 zu finden.

Laut Verbands-Präsidentin Hildegard Müller gibt es immer noch großen Handlungsbedarf beim Ausbau der Ladeinfrastruktur, da diese ein entscheidender Faktor ist, um die Menschen zum Umstieg auf E-Mobilität zu bewegen, sagt der VDA.

dpa