KfW prognostiziert Wachstum in 2025 und 2026, gestützt durch Investitionsoffensive und fiskalischen Impuls des Bundes.
Deutsche Wirtschaftskrise vor dem Ende

Die staatliche Förderbank KfW glaubt, dass die anhaltende Krise der deutschen Wirtschaft bald vorbei sein wird. Sie prognostiziert ein leichtes Wachstum für das laufende Jahr – auch aufgrund der Tatsache, dass Unternehmen den Handelsstreit mit den USA unter Präsident Donald Trump besser überstanden haben als erwartet.
Für 2025 erwartet KfW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher nun anstelle einer Stagnation ein leichtes Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent, wie die Förderbank in Frankfurt bekannt gibt. Im kommenden Jahr geht KfW Research dann von einem preisbereinigten Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent aus – statt bisher 0,5 Prozent.
Im laufenden Quartal werde die deutsche Wirtschaft nur leicht zulegen, dann aber dürfte die Aufwärtsdynamik schrittweise zunehmen. «Für die deutsche Wirtschaft sollte zum Jahresende hin der Rückenwind überwiegen», sagte Schumacher. «Schon im vierten Quartal ist mit einem ersten konjunkturellen Schub durch die Investitionsoffensive des Bundes zu rechnen.»
Trumps Zölle doch verschmerzbar?
Darauf deuteten Frühindikatoren wie eine steigende Kreditnachfrage der Unternehmen und Haushalte hin. «Die signifikanten US-Zollerhöhungen seit Frühjahr 2025 scheinen die Unternehmen recht gut zu verkraften.»
Viele Ökonomen erwarten mit den milliardenschweren Ausgaben des Bundes für Verteidigung, Infrastruktur und Klimaschutz einen Schub für die deutsche Wirtschaft. Der fiskalische Impuls des Bundes komme «noch schneller und auch größer als gedacht», sagte Schumacher.
Die KfW ist nicht die einzige, die diese Schätzung abgibt. Auch andere Forschungsinstitute und die Bundesbank erwarten in diesem Jahr ein leichtes Wachstum und für 2026 dann ein deutliches Plus.