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Energieagentur sieht Risiken bei Gasversorgung im Winter

Der weltweite Gasverbrauch zieht an und der Transit von russischem Gas durch die Ukraine könnte enden. Deshalb sieht die Internationale Energieagentur Unsicherheiten bei der Gasversorgung im Winter.

Flüssiggas gewinnt bei der Gasversorgung an Bedeutung (Archivbild).
Foto: Stefan Sauer/dpa

Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte der weltweit steigende Gasverbrauch und geopolitische Spannungen die Versorgung im kommenden Winter erschweren. Getrieben durch eine höhere Nachfrage der Industrie insbesondere in Asien wird der Gasverbrauch in diesem Jahr voraussichtlich um 2,5 Prozent auf einen Höchststand von 4.200 Milliarden Kubikmetern weltweit steigen, teilte die IEA in Paris mit. Für das Jahr 2025 wird ein weiterer Anstieg um 2,3 Prozent erwartet.

Laut der IEA ist einer der größten Unsicherheiten vor dem Winter der Transit von russischem Gas über die Ukraine, da die bestehenden Verträge Ende 2024 auslaufen. Dies könnte das Ende aller Gaslieferungen aus Russland über die Ukraine nach Europa bedeuten. Das würde wiederum im kommenden Jahr höhere Flüssiggasimporte nach Europa erfordern, was die weltweite Versorgung unter Druck setzen würde. Denn Flüssiggas spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des globalen Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage.

Geopolitische Spannung belasten Gasmarkt

Engpässe im Panamakanal und im Roten Meer haben die Schifffahrt beeinträchtigt, aber das Flüssiggasangebot ist bisher nicht zurückgegangen. Diese Engpässe zeigen jedoch die potenziellen Schwachstellen im global vernetzten Gasmarkt auf. Die Energieagentur empfiehlt eine höhere Flexibilität entlang der Gas- und Flüssiggas-Wertschöpfungsketten und die Integration des ukrainischen Gasspeichersystems in den globalen Gasmarkt.

«Das Wachstum der weltweiten Gasnachfrage in diesem und im nächsten Jahr spiegelt die allmähliche Erholung von der globalen Energiekrise wider, die die Märkte hart getroffen hat», sagte der IEA-Direktor für Energiemärkte und -sicherheit, Keisuke Sadamori. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage sei jedoch fragil und könne schwanken. Daher müssten Erzeuger und Verbraucher eng zusammenarbeiten, um diese unsicheren Zeiten zu meistern.

[IEA warnt vor Gasversorgung im Winter,Geopolitische Spannungen und steigender Gasverbrauch könnten die Versorgung im Winter erschweren. Erzeuger und Verbraucher müssen eng zusammenarbeiten, um unsichere Zeiten zu meistern.]

dpa