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Entscheidende Gespräche über Northvolt-Finanzierung

Der schwedische Batteriehersteller ist finanziell seit längerem stark in Bedrängnis. Die Gespräche zur Finanzierung laufen auf Hochtouren. Wie geht es nun weiter?

Northvolt plant den Bau einer Gigafabrik bei Heide. (Symbolbild)
Foto: Britta Pedersen/dpa

Beim finanziell angeschlagenen Batteriehersteller Northvolt dauern die Verhandlungen über die Zukunft des schwedischen Unternehmens nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur an. Offizielle Angaben macht das Unternehmen, das in Schleswig-Holstein mit dem Bau einer Gigafabrik begonnen hat, dazu aber nicht. Wie die «Financial Times» am Wochenende berichtete, versucht Northvolt, eine kurzfristige Finanzierung zu erhalten.

Sorgen in Kiel

Zu Beginn des Jahres genehmigte die EU-Kommission Fördermittel und Garantien in Höhe von über 902 Millionen Euro für das Milliarden-Projekt in Heide. Der Bund und das Land Schleswig-Holstein unterstützen den Bau der Batteriefabrik mit insgesamt rund 700 Millionen Euro, zusätzlich zu möglichen Garantien über weitere 202 Millionen Euro. Gemäß einer Verwaltungsvereinbarung sollen zunächst die Landesmittel in Höhe von 137 Millionen Euro bereitgestellt werden, was bisher jedoch noch nicht erfolgt ist. Der Bund trägt etwa 564 Millionen Euro bei.

«Das Land sieht weiterhin die Notwendigkeiten für den Aufbau einer souveränen Batteriezellproduktion», sagte eine Regierungssprecherin. Heide biete dafür die besten Voraussetzungen. «Zu Fragen der Finanzierung des Unternehmens nimmt das Land keine Stellung.»

Die Wandelanleihe der Förderbank KfW sei eine temporäre Liquiditätshilfe, die nach der Laufzeit zurückgezahlt werden muss, sagte die Sprecherin. «Sie hat einen Umfang von 600 Millionen Euro. Über die Wandelanleihe erhält Northvolt Deutschland mehr Eigenkapital, um die rasche Skalierung zu ermöglichen.» Diese Mittel müssten später mit marktüblichen Zinsen zurückgezahlt werden. «Es handelt sich hierbei also nicht um eine Beihilfe.»

Noch Fragezeichen

Northvolt hat kürzlich die Kündigung von rund 1.600 Mitarbeitern in Schweden angekündigt und mehrere Expansionspläne gestoppt. Der Schwerpunkt liegt nun auf der Massenproduktion von Batteriezellen in der Fabrik Northvolt Ett in Skellefteå. Schwedische Medienberichte haben darauf hingewiesen, dass der Dialog über die zukünftige Finanzierung des in Schwierigkeiten steckenden Unternehmens noch nicht abgeschlossen ist. Im Oktober hatte der Deutschlandchef von Northvolt, Christofer Haux, seine Verpflichtung zum Bau der Batteriefabrik in Schleswig-Holstein bekräftigt.

dpa