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Erneuerbare decken fast 56 Prozent des Stromverbrauchs

Im Frühjahr wehte wenig Wind. Neue Solaranlagen konnten dies jedoch mehr als ausgleichen. Die Energiewirtschaft hat klare Vorstellungen, wie es weitergehen soll.

Erneuerbare Energien werden in diesem Jahr laut einer Hochrechnung knapp 56 Prozent des Stromverbrauchs decken. (Symbolbild)
Foto: Jan Woitas/dpa

Erneuerbare Energien haben im Jahr 2025 auch weiterhin mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland abgedeckt und ihren Anteil erhöht. Dies ergibt sich aus Schätzungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Windkraft, Sonnenlicht, Biomasse und Wasserkraft deckten demnach nach vorläufigen Zahlen 55,8 Prozent des Bruttostromverbrauchs. Im Jahr 2024 lag der Wert bei 55,1 Prozent.

Die Experten erwarten für 2026 aufgrund neuer Windräder und Solarparks einen weiteren Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, wobei witterungsbedingte Rückgänge bei Windenergie und Wasserkraft durch neu gebaute Photovoltaik-Anlagen mehr als ausgeglichen wurden.

BDEW: Energiewende konsequent fortführen

Der BDEW mahnte eine konsequente Fortführung der Energiewende an. Sie sei die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit und die Widerstandsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts, sagte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae. «Die Erneuerbaren stehen im Zentrum unserer zukünftig klimaneutralen Energieversorgung.» Es sei wichtig, am 80-Prozent-Ziel und am Ausbautempo der erneuerbaren Energien festzuhalten.

Der Anteil des aus erneuerbaren Energien erzeugten Stroms am Bruttostromverbrauch in Deutschland soll bis 2030 auf 80 Prozent erhöht werden.

Laut ZSW-Chef Frithjof Staiß sei der Ausbau erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung trotz der Wirtschaftskrise im Jahr 2025 auf einem hohen Niveau fortgesetzt worden. Dies zeige die Stabilität des bisherigen Transformationspfads. Es sei entscheidend, Windenergie an Land, Photovoltaik, Offshore-Wind, Batteriespeicher und Biomassekraftwerke weiter auszubauen. Staiß plädierte zudem für eine schnelle Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft.

dpa