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EU-Einigung zu Pauschalreisen soll Rechte Reisender stärken

Welche Rechte hat man nach Buchung einer Pauschalreise? Nach langen Verhandlungen sind neue Regeln vereinbart worden. Sie sollen auch Klarheit schaffen, wenn es um Erstattungen und Gutscheine geht.

Wer eine Pauschalreise bucht, soll künftig mehr Rechte haben. (Symbolbild)
Foto: Matthias Balk/dpa/dpa-tmn

Laut einer Einigung zwischen Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten und des Europaparlaments in Brüssel sollen Reisende in der EU zukünftig mehr Rechte bei der Stornierung von gebuchten Pauschalreisen und Kostenerstattung haben, obwohl diese noch keine Wirkungskraft hat.

Wer seinen als Komplettpaket gebuchten Urlaub aus außergewöhnlichen und unvermeidbaren Umständen stornieren muss, soll dafür keine Gebühr mehr zahlen müssen. Welche Gründe dabei als höhere Gewalt verstanden würden, sei vom Einzelfall abhängig, heißt es in einer Mitteilung.

Gemäß der Vereinbarung muss der Veranstalter einer Pauschalreise seinen Kunden das Geld innerhalb von 14 Tagen zurückerstatten, wenn die Reise abgesagt wird. Es besteht die Möglichkeit, Gutscheine als Entschädigung anzubieten, aber die Reisenden können diese ablehnen. Die Gutscheine müssen laut Mitteilung mindestens den Wert der regulären Erstattung haben.

Verpflichtende Informationen zu Zahlungsmethoden

In Zukunft sollen Reisende außerdem „Anspruch auf umfassendere Informationen zu ihrer Pauschalreise haben. Dazu zählen Angaben zu den verfügbaren Zahlungsmethoden, relevanten Pass- und Visabestimmungen, Stornierungsgebühren sowie Informationen zur Barrierefreiheit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.“

Die Vorschläge für eine Anpassung der Regeln wurden von der EU-Kommission Ende 2023 vorgelegt. Die Einigung, die nun erzielt wurde, muss noch formell vom Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten im Rat bestätigt werden. Nach Inkrafttreten der Richtlinie haben die Mitgliedstaaten 28 Monate Zeit, um sie in nationales Recht umzusetzen.

dpa