Parlamentssprecherin bestätigt Beschädigungen an Gebäuden, Sicherheitslage wird genau beobachtet. Person bei Protesten verletzt, Polizei setzt Wasserwerfer ein.
EU-Parlament verlagert Mitarbeiter nach gewaltsamen Bauernprotesten in Brüssel

Wegen gewaltsamer Bauernproteste unter anderem gegen das Freihandelsabkommen Mercosur im Brüsseler Europaviertel hat das EU-Parlament Mitarbeiter aus Sicherheitsgründen in andere Gebäude verlagert. Zudem heißt es in einer internen Nachricht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt: «Alle Mitarbeiter, die sich in den Gebäuden in Brüssel aufhalten, werden gebeten, sich von Fenstern fernzuhalten, während die Polizei die Situation unter Kontrolle bringt.»
Eine Sprecherin des Parlaments gab bekannt, dass einige Gebäude des Europäischen Parlaments in Brüssel nach Störungen der öffentlichen Ordnung während der Bauernproteste beschädigt wurden. Die Sicherheitslage wird in Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden genau überwacht. Berichten zufolge wurde eine Person bei den Protesten verletzt.
Tausende Landwirte protestieren
Laut dem Veranstalter haben etwa 10.000 Menschen in der belgischen Hauptstadt demonstriert, während die Polizei etwa 7.300 Personen und Hunderte Traktoren gezählt hat. Wasserwerfer und Tränengas wurden von den Beamten eingesetzt, nachdem Demonstranten versucht hatten, Absperrungen zu durchbrechen.
Des Weiteren wurden von Demonstranten Brände gelegt und Pyrotechnik gezündet. Die Angriffe richteten sich auch direkt gegen das Europaparlament. Demonstranten warfen das Gebäude mit Kartoffeln und Feuerwerkskörpern. Auch vor dem Europaparlament wurden Brände gelegt, wie auf Bildern zu sehen war.
Währenddessen wird in der belgischen Hauptstadt ein EU-Gipfel abgehalten, auf dem das kontroverse Mercosur-Abkommen mit wichtigen südamerikanischen Ländern diskutiert wird. Die Landwirte sind gegen das Handelsabkommen, da sie befürchten, dass günstige Importe aus Südamerika eine unfaire Konkurrenz darstellen. Außerdem machen sie sich Sorgen über mögliche Kürzungen der EU-Agrarförderung im nächsten Haushalt.








