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Expert verzeichnet Umsatzrückgang von 80 Millionen Euro

Vorstandschef Stefan Müller nennt Geschäftsjahr "kein Grund zum Jubeln" und plant Investitionen in Onlinegeschäft und Eigenmarke Kendo.

Expert betreibt 65 eigene Fachmärkte. Als zweitgrößter Elektronikhändler setzt das Unternehmen auch verstärkt auf Onlinehandel.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Der Elektronikhändler Expert hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von rund 80 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Innenumsatz, den die Gruppe mit ihren angeschlossenen Händlern erzielte, betrug 2,15 Milliarden Euro. Im Vorjahr war dieser Wert bereits leicht gesunken und lag bei 2,23 Milliarden Euro.

Vorstandschef Stefan Müller sprach von einem Geschäftsjahr, das «kein Grund zum Jubeln» sei. Erstmals habe Expert im Marktvergleich schlechter abgeschnitten als der Wettbewerb.

Die Gruppe sieht insbesondere im Onlinegeschäft Verbesserungsbedarf. Die Entwicklung blieb dort hinter den Erwartungen zurück. Investiert werden soll nun in digitale Tools, Datenstrukturen und eine neue Vertriebsorganisation. Auch die Eigenmarke Kendo, die um Monitore und Zubehör erweitert wurde, soll für neue Impulse sorgen.

Mit Rudi Völler Richtung WM-Geschäft

Im Einzelhandel lief es laut Unternehmensangaben etwas besser, zumindest im Vergleich zum Gesamtmarkt. Die Anzahl der Fachmärkte in Deutschland nimmt dennoch weiter ab. Expert betreibt derzeit 65 Märkte in Eigenregie, viele davon im Nordwesten. Weitere Standorte werden von unabhängigen Partnerunternehmen geführt. Nach eigenen Angaben ist Expert der zweitgrößte Elektronikfachhändler in Deutschland.

Expert verzeichnete einen klaren Anstieg bei den TV-Verkäufen zur Fußball-EM 2024. Besonders große und hochpreisige Modelle waren gefragt. Für die Weltmeisterschaft 2026 erhofft sich Expert einen ähnlichen Effekt.

Begleitet wird das laufende Geschäft weiterhin von einer Kampagne mit Fußballikone Rudi Völler. Der frühere Nationalspieler bleibt Markenbotschafter und tritt in TV-Spots und bei Social Media als «Technik-Nachbar» auf.

dpa