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EZB-Aufsicht mahnt Geldhäuser zu erhöhter Wachsamkeit

Die Banken im Euroraum haben sich in Summe 2024 gut geschlagen. Doch die Aufsicht warnt die Institute, sich auf ihren zuletzt gestiegenen Gewinnen auszuruhen. Denn es gibt reichlich Risiken.

Aufseher mahnen Banken angesichts trüber Aussichten zur Wachsamkeit (Archivbild)
Foto: Boris Roessler/dpa

Die EZB-Bankenaufsicht fordert Geldinstitute trotz insgesamt solider Krisenpuffer und zuletzt sprudelnder Gewinne zur Vorsicht auf. «Mit Blick auf die Zukunft erfordern die sich abschwächenden makroökonomischen Aussichten und die strukturellen Veränderungen in der Wirtschaft erhöhte Wachsamkeit», mahnen die Bankenaufseher der Europäischen Zentralbank (EZB).

Geopolitische Risiken werden oft erst auf den Finanzmärkten berücksichtigt, wenn sie eintreten. Dies kann dazu führen, dass Risiken plötzlich neu bewertet werden müssen und es zu weiteren Verlusten kommt.

Im zu Ende gehenden Jahr hat sich der Bankensektor im Euroraum nach Einschätzung der Aufsicht widerstandsfähig gezeigt: «Im Durchschnitt hielten die Banken solide Kapital und Liquiditätspositionen, die deutlich über den regulatorischen Anforderungen lagen.»

Kapitalanforderungen weitgehend konstant

Die Überwachung der EZB-Banken bewertet regelmäßig die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells und das Risikomanagement von Banken («Supervisory Review and Evaluation Process»/SREP). Als Ergebnis setzen die Aufseher Kapitalzuschläge für bestimmte Banken fest und bestimmen unter anderem, wie viel Geld Institute als Dividende an ihre Anteilseigner ausschütten dürfen.

Gemäß der neuesten Untersuchung steigen die Gesamtkapitalanforderungen und die für 2025 geltenden Leitlinien leicht auf 15,6 Prozent, im Vergleich zu 15,5 Prozent im Jahr 2024. Die EZB-Bankenaufsicht überwacht derzeit direkt 113 Geldinstitute im Euroraum, die zusammen für 82 Prozent des Bankenmarktes im Währungsraum verantwortlich sind.

dpa