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Positiver Ausblick: EZB erwartet deutliches Wirtschaftswachstum im Euroraum 2026

Die Europäische Zentralbank prognostiziert für 2026 ein Wachstum von 1,2 Prozent im Euroraum. Auch für die folgenden Jahre sind positive Prognosen mit 1,4 Prozent Wachstum.

Die Euro-Währungshüter der EZB blicken regelmäßig auf Konjunktur und Inflation im Währungsraum. (Archivbild)
Foto: Boris Roessler/dpa

Die Europäische Zentralbank schätzt, dass das Wirtschaftswachstum im Euroraum im Jahr 2026 deutlich schneller sein wird als bisher angenommen. Die Notenbank erwartet nun ein Plus von 1,2 Prozent in dem dann 21 Länder umfassenden Währungsraum: Bulgarien wird zum 1. Januar in die Eurozone aufgenommen.

In ihrer September-Prognose senkte die EZB die Erwartung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im nächsten Jahr leicht von 1,1 Prozent auf 1,0 Prozent. Die Wirtschaft im Euroraum erweist sich jedoch trotz höherer Handelsschranken, wie etwa gestiegener US-Zölle, als robuster als erwartet. Für das laufende Jahr prognostiziert die Notenbank ein Wachstum von 1,4 Prozent, was ebenfalls mehr ist als bisher prognostiziert.

Die Währungshüter erwarten auch für 2027 und 2028 jeweils ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent im Euroraum.

Inflation 2026 unter EZB-Zielmarke

Die Inflation im Euroraum wird laut der neuesten Einschätzung der Notenbank im nächsten Jahr voraussichtlich bei 1,9 Prozent (September-Prognose 1,7 Prozent) liegen und somit unter dem Zielwert der EZB. Die Notenbank strebt langfristig eine jährliche Inflationsrate von 2,0 Prozent an, was weit genug von der Nullmarke entfernt ist. Nach Schätzungen der EZB wird diese Marke im Jahr 2025 mit 2,1 Prozent leicht überschritten.

Bei einer Inflation von 2,0 Prozent sieht die EZB ihr wichtigstes Ziel erfüllt: den Euro stabil zu halten und die Kaufkraft der Menschen zu bewahren. Dauerhaft niedrige Preise werden als Risiko für die Wirtschaft angesehen. Sowohl Unternehmen als auch Verbraucher könnten Investitionen oder Einkäufe verschieben, in der Erwartung, dass es bald noch günstiger wird. Wenn die Preise jedoch zu stark steigen, schadet dies der Wirtschaft. Verbraucher verlieren dann an Kaufkraft, was den Konsum als wichtige Stütze der Wirtschaft beeinträchtigt.

Die EZB prognostiziert für das Jahr 2027 einen durchschnittlichen Anstieg der Verbraucherpreise im Währungsraum um 1,8 Prozent. Für 2028 sagt die Notenbank eine Jahresinflation von 2,0 Prozent voraus.

dpa