Steuerung per Armband, hoher Preis, Funktionen noch unklar – Zuckerberg scheitert bei Live-Demonstrationen.
Meta bringt smarte Brille mit Display auf den Markt

Meta, ein Unternehmen, das zu Facebook gehört, lanciert eine Brille namens Meta Ray-Ban Display, die es den Nutzern ermöglicht, Informationen auf einem der Gläser anzuzeigen. Diese Brille kann unter anderem Textnachrichten sowie Fotos und Videos einblenden.
Ein Armband wurde entwickelt, um Bewegungen zu steuern. Bei der Präsentation zeigte Meta-Chef Mark Zuckerberg, wie er mit den Fingern Buchstaben auf einer Oberfläche schrieb, die dann mithilfe des Armbands in Worte in einer Textnachricht umgewandelt wurden.
Preis ab 799 Dollar
Die Brille, die Zuckerberg auf der Bühne der Konferenz Meta Connect trägt, ist etwas klobiger als herkömmliche Fassungen und fällt vor allem durch deutlich dickere Bügel auf. Meta gibt eine Laufzeit von bis zu sechs Stunden pro Batterieladung an. Das Display im rechten Glas hat eine Auflösung von 600 mal 600 Pixeln. Das Gerät wird Ende September in den USA zum Preis ab 799 Dollar erhältlich sein.
Meta betrachtet seit Jahren Brillen mit Kameras, Mikrofonen, Lautsprechern – und nun auch Displays – als den besten Weg, um im Alltag mit Künstlicher Intelligenz zu interagieren. Die Software kann sehen, was die Nutzer sehen, und dadurch Kontext erhalten, um wirklich nützlich zu sein.
Konkurrenz von Google – und vielleicht Apple?
Google präsentierte Prototypen einer ähnlich funktionierenden Brille auf der eigenen Entwicklerkonferenz im Mai, aber es gibt keine Informationen darüber, wann sie auf den Markt kommen könnte. Medienberichten zufolge arbeitet Apple seit Jahren an einer solchen Technologie, hat bisher jedoch nur ein Headset veröffentlicht, das die Umgebung mit Kameras erfassen und auf Bildschirmen vor den Augen zusammen mit zusätzlichen digitalen Inhalten anzeigen kann.
Die Funktionalität von Metas Brille im Alltag ist bisher unklar. Bei der Präsentation hatte Zuckerberg Schwierigkeiten, einen Videoanruf auf der Display-Brille anzunehmen. Auch die Live-Demonstration, bei der ein Koch von KI mithilfe einer Meta-Brille bei einem neuen Gericht angeleitet werden sollte, scheiterte: Die Software ging ohne Abwarten der vorherigen Schritte munter zum nächsten Arbeitsschritt über.