Wer im Zug und an Bahnhöfen nach einer Toilette sucht, muss erst einmal eine finden. Eine neue Umfrage zeigt: Das ist nicht das Einzige, was Fahrgäste auf die Palme bringt.
Fahrgäste von dreckigen Zügen und wenigen Toiletten genervt

Laut einer Umfrage sind Fahrgäste in Deutschland bei ihren Reisen von dreckigen Zügen und Bahnhöfen sowie zu wenigen Toiletten genervt. Neben der Unpünktlichkeit gibt es auch Probleme bei der Kommunikation zwischen Bahn und Passagieren, wie aus einer Umfrage des Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (infas) im Auftrag der Bundesnetzagentur hervorgeht.
Unter anderem kritisieren etwa ein Drittel der Befragten (34 Prozent) die Verschmutzung von Bahnhöfen und Nahverkehrszügen. Auch die Ausstattung und Verfügbarkeit von Toiletten werden als unzureichend angesehen. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) bemängelt die Toilettenausstattung an Bahnhöfen, fast ein Fünftel fordert Verbesserungen. Nahverkehrszüge schneiden zudem schlechter ab als der Fernverkehr mit ICE und IC.
Dauerthema Unzuverlässigkeit von Zügen
Weniger überraschend regen sich Fahrgäste über die Unzuverlässigkeit von Zügen auf. Mehr als 80 Prozent der Befragten hätte lieber verlässliche Verbindungen anstelle einer höheren Zugtaktung. «Der Fokus der Verkehrsplanung sollte nicht auf einer Angebotsverdichtung, sondern auf einer Verbesserung der Fahrplanstabilität liegen», hieß es von der Bundesnetzagentur.
Die Umfrage ergab auch, dass die Befragten angaben, dass sie sich durch Apps zur Reiseinformation besser beraten fühlen als über Durchsagen oder Anzeigen vor Ort – bei letzterem wurde eine deutlich höhere Unzufriedenheit festgestellt.
Während der Untersuchung wurden zwischen September und November ungefähr 2.000 Reisende befragt, die in den vorangegangenen drei Monaten mit der Bahn gereist waren.