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Falsche Trump-Meldung lässt Börsen beben – 2.200 Milliarden Euro in 30 Minuten verschoben

Ein 15-Wort-Tweet auf X behauptet, Donald Trump plane eine Aussetzung der Zölle – die Börsen spielen verrückt. Doch alles war frei erfunden.

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Trump Börse Falschmeldung
Eine Fake-Meldung über Donald Trump löst Panik an der Börse aus. Innerhalb von 30 Minuten werden Aktien im Wert von 2.200 Milliarden Euro bewegt.
Foto: Newsflash24

KI-generierter Fake-Post sorgt weltweit für Chaos an Finanzmärkten – sogar US-Sicherheitsbehörden schalten sich ein

New York/Washington – 15 Worte, Milliarden Wirkung: Eine auf X (ehemals Twitter) verbreitete Nachricht über Donald Trump hat die Finanzmärkte am vergangenen Freitag kurzzeitig in Aufruhr versetzt. Der Grund: Ein vermeintliches Zitat des ehemaligen US-Präsidenten, in dem er angeblich eine 90-tägige Aussetzung der US-Strafzölle ankündigte.

Binnen weniger als 30 Minuten löste der Tweet eine Rallye an den US-Börsen aus. Der Technologieindex Nasdaq schoss in die Höhe, ebenso wie der Dow Jones und zahlreiche Einzelwerte – Aktien im Wert von rund 2.200 Milliarden Euro wurden innerhalb kürzester Zeit bewegt, so die Einschätzung von US-Wirtschaftsanalysten.


Weiße Haus dementiert – alles war ein Fake

Nur kurze Zeit nach der Veröffentlichung wurde klar: Der Tweet war eine gezielte Falschmeldung, die einem professionell gefälschten, verifizierten Account entstammte. Weder Trump selbst noch sein Team hatten eine solche Zollpolitik angekündigt.

Das Weiße Haus reagierte prompt und stellte klar, dass es keine Ankündigung zu einer Pausierung der Strafzölle gebe. Dennoch hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Millionen automatisierter Trades stattgefunden.


Warum der Markt so empfindlich reagierte

Die Nervosität an den Börsen hängt auch mit der Aussicht auf eine mögliche zweite Amtszeit Trumps zusammen. In Interviews hatte der Republikaner zuletzt mehrfach betont, er wolle im Falle eines Wahlsiegs 10 % pauschale Zölle auf Importe einführen – sowie bis zu 60 % auf chinesische Produkte.

Laut Berichten der Frankfurter Rundschau und des Merkur fürchten Wirtschaftsexperten ein neues Zollchaos, das nicht nur ausländische Unternehmen trifft, sondern auch US-Firmen mit globaler Lieferkette schwer belasten könnte.


Sorge vor Marktmanipulation durch KI

Der Vorfall zeigt eindrücklich, wie Künstliche Intelligenz und täuschend echt aussehende Accounts genutzt werden können, um Falschinformationen zu verbreiten – mit massiven wirtschaftlichen Folgen.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat bereits Ermittlungen eingeleitet. Auch US-Geheimdienste beobachten die Lage, da befürchtet wird, dass politische Fakes künftig gezielt zur Manipulation von Märkten und Meinungen eingesetzt werden.


rb