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EU-Kommission verhängt 797,72 Millionen Euro Strafe gegen Meta

Meta bevorzugte Facebook Marketplace und schloss Wettbewerber aus. EU-Kommission kritisiert unfaire Handelsbedingungen und hohe Geldbuße.

EU-Kommission verhängt Millionenstrafe gegen Meta. (Symbolbild)
Foto: Jens Büttner/dpa

Die EU-Kommission verhängt gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta eine Strafe von 797,72 Millionen Euro. «Meta hat seinen Online-Kleinanzeigendienst Facebook Marketplace mit seinem persönlichen sozialen Netzwerk Facebook verknüpft und anderen Anbietern von Online-Kleinanzeigendiensten unfaire Handelsbedingungen auferlegt», kritisierte die zuständige Kommissarin Margrethe Vestager in einer Mitteilung. 

Meta wollte seinem eigenen Dienst Facebook Marketplace Vorteile verschaffen, die andere Anbieter von Online-Kleinanzeigendiensten nicht ausgleichen konnten. Die Brüsseler Behörde hatte bereits im Juni 2021 ein förmliches Verfahren wegen möglicher wettbewerbswidriger Verhaltensweisen von Facebook eingeleitet.

Konkurrenz benachteiligt

Die EU-Kommission hat kritisiert, dass durch die Verknüpfung von Facebook Marketplace mit dem sozialen Netzwerk Facebook alle Facebook-Nutzer automatisch Zugang zum Marketplace erhalten, unabhängig davon, ob sie es wollen oder nicht, und dass dies regelmäßig angezeigt wird. Dadurch werden Wettbewerber von Facebook Marketplace vom Markt ausgeschlossen.

Nach Angaben der Kommission wurde bei der Höhe der Geldbuße berücksichtigt, wie lange und wie schwer Meta gegen EU-Recht verstoßen habe. Zudem sei der Umsatz von Facebook Marketplace in die Berechnung eingeflossen. «Die Kommission hat auch denGesamtumsatz von Meta berücksichtigt, um eine ausreichende Abschreckungswirkung auf ein Unternehmen zu erzielen, das über so große Ressourcen wie Meta verfügt.»

Nicht die erste hohe Strafe

Die Europäische Kommission überprüft seit Jahren amerikanische Technologieplattformen. Im März wurde eine Wettbewerbsstrafe von 1,8 Milliarden Euro gegen Apple verhängt. Dem US-Unternehmen wurde vorgeworfen, seine dominierende Position beim Vertrieb von Musik-Streaming-Apps an iPhone- und iPad-Nutzer über den App Store auszunutzen. Auch Google wurden Bußgelder in Milliardenhöhe auferlegt.

dpa