Wichtige Schienenverkehrsstörungen und Sturmtief beeinträchtigen Pünktlichkeit, trotz Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr.
Deutsche Bahn: Jeder dritte Fernzug im November unpünktlich
Mehr als jeder dritte Fernzug der Deutschen Bahn war im November erneut unpünktlich. Nur 60,1 Prozent der ICE- und IC-Züge erreichten ihr Ziel ohne größere Verzögerung, wie das staatliche Unternehmen mitteilte. Dies entspricht einer Steigerung um etwa acht Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahresmonat, als fast die Hälfte der Fernzüge verspätet ankam. Im Vergleich zum Oktober sank die Pünktlichkeitsquote jedoch um 2,8 Punkte.
«Mehrwöchige Beeinträchtigungen auf wichtigen Schienenverkehrswegen – verursacht beispielsweise durch den Güterzugunfall bei Kerpen oder den Lkw-Brückenanfahrschaden in Leverkusen – haben aber eine weitere Stabilisierung der Pünktlichkeit auch im November verhindert», teilte die Bahn mit.
Bauarbeiten nach Güterzugunfall dauern an
Ein Güterzug kollidierte Ende November bei Kerpen in Nordrhein-Westfalen mit einem Bauzug. Drei Personen wurden verletzt. Es entstanden erhebliche Schäden an der Strecke. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich noch mehrere Wochen dauern.
Laut der Bahn führte das Sturmtief Telse Ende des Monats zu weiteren Verspätungen, insbesondere in Norddeutschland, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr führte.
Reisendenpünktlichkeit ebenfalls gesunken
Ein Zug gilt als pünktlich, wenn er mit höchstens 5 Minuten und 59 Sekunden Verspätung fährt. Seit Anfang des Jahres veröffentlicht die Bahn auch die Reisendenpünktlichkeit, die angibt, wie viele Reisende innerhalb eines bestimmten Zeitraums mit weniger als 15 Minuten Verspätung am Zielort angekommen sind.
Im Gegensatz zur betrieblichen Pünktlichkeit werden auch Zugausfälle in Betracht gezogen. Im November hat sich auch diese Pünktlichkeit verschlechtert, von 70,1 Prozent im Oktober auf 67,1 Prozent im November.