Trotz Verbesserung auf 66,9%, bleibt fast ein Drittel der Züge verspätet. Bahn kämpft mit Baustellen und Sanierungsprogramm.
Deutsche Bahn: Weniger Verspätungen im Fernverkehr
Im Fernverkehr der Deutschen Bahn waren die Züge zu Beginn des Jahres etwas pünktlicher unterwegs als zuvor. Laut Angaben der Deutschen Bahn kamen rund 66,9 Prozent der ICE- und IC-Züge ohne größere Verzögerung am Ziel an. Dies bedeutet eine Verbesserung von 4 Prozentpunkten im Vergleich zum Januar des Vorjahres. Es handelt sich zudem um den besten Wert seit März 2024.
Trotzdem sind Bahn und Fahrgäste nicht wirklich zufrieden. Fast 30 Prozent der Züge hatten Verspätung. Die Bahn erfasst im Fernverkehr Verspätungen ab sechs Minuten in der Statistik.
Auch die sogenannte Reisendenpünktlichkeit hat sich verbessert. Sie misst den Anteil der Fahrgäste, die pünktlich am Ziel angekommen sind. Im Januar lag dieser Anteil bei 72,7 Prozent (Vorjahr: 67,0 Prozent). Im Gegensatz zur betrieblichen Pünktlichkeit werden hier auch Zugausfälle berücksichtigt. Verspätungen ab 15 Minuten werden hier erfasst.
Die Deutsche Bahn hat seit langem mit Pünktlichkeitsproblemen zu kämpfen. Im Gesamtjahr 2024 betrug die Quote lediglich 62,5 Prozent und war damit so niedrig wie seit mindestens 20 Jahren nicht mehr.
Die Bahn führt die zahlreichen Baustellen als Hauptgrund für die hohe Unzuverlässigkeit an, die auf die überalterte und überlastete Infrastruktur zurückzuführen sind. Ein umfassendes Sanierungsprogramm wurde von der Bahn aufgelegt, um die betriebliche und wirtschaftliche Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die sogenannte Generalsanierung vielbefahrener Strecken.