Filialschließungen – Galeria Kaufhof Karstadt in der Krise

Die insgesamt 17.400 Personen Mitarbeiter der Warenhauskette Galeria Kaufhof Karstadt sorgen sich um ihre Arbeitsplätze. Nachdem das Unternehmen im Oktober 2022 erneut innerhalb von weniger als drei Jahren Unterstützung im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens gesucht hat, besteht nun die Gefahr, dass mehrere Filialen deutschlandweit geschlossen werden.

Anzahl der Filialschließungen Galeria Kaufhof Karstadt steht im Raum

Galeria Kaufhof Karstadt befindet sich in einer schwierigen Situation. Laut Aussagen des Unternehmenschefs Miguel Müllenbach, muss das Filialnetz im Zuge des Schutzschirmverfahrens „um mindestens ein Drittel reduziert werden“, was bedeutet, dass mindestens 40 Filialen geschlossen werden könnten. Allerdings gibt es Gerüchte, dass die Zahl der geschlossenen Filialen sogar doppelt so hoch sein könnte.

Das Unternehmen betonte jedoch, dass die Zahl der Filialen, die für eine Schließung in Betracht gezogen werden, in letzter Zeit deutlich reduziert werden konnte, ohne jedoch weitere Details zu nennen.

Welche Standorte sind von einer möglichen Schließung betroffen?

Laut Berichten der „Süddeutsche Zeitung“ sollen insgesamt 60 der 130 Filialen von Galeria Kaufhof Karstadt geschlossen werden. Zuvor wurde spekuliert, dass es sich um 90 Filialschließungen handeln könnte.

Durch die Schließungen der 60 Filialen würden 600 der 1.200 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Besonders betroffen sind Doppelstandorte, an denen Filialen in unmittelbarer Nähe zueinander liegen. Diese Standorte gibt es in 13 Städten, darunter München, Düsseldorf, Wiesbaden, Frankfurt, Freiburg, Münster, Duisburg, Regensburg, Nürnberg, Saarbrücken, Darmstadt und Trier.

Welche Filialen genau geschlossen werden sollen, hat das Unternehmen jedoch nicht bekannt gegeben. Zuletzt wurde die Filiale in Halle (Saale) zum Jahresende geschlossen.

Erste Angebote für Übernahme von Filialen eingegangen

Die Warenhauskette Galeria Kaufhof Karstadt hat mittlerweile Interesse von „mehreren Bietern“ an der Übernahme von Filialen erhalten. Das Unternehmen teilte am Dienstag mit, dass es aufgrund der laufenden Gespräche mit Vermietern und möglichen Erwerbern zu diesem Zeitpunkt nicht feststehe, welche Filialen weiterbetrieben oder geschlossen werden. Das Unternehmen machte jedoch keine Angaben zu den Interessenten.

Die Dortmunder Modehandelskette Aachener hat bereits bekannt gegeben, dass sie Gespräche mit der Warenhauskette Galeria Kaufhof Karstadt über die Übernahme „einer größeren Zahl von Galeria-Standorten“ führt. „Sollte es zu Übernahmen kommen, wird allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der betroffenen Filialen das Angebot gemacht, den Arbeitsplatz zu behalten“, kündigte die Kette an. In Bezug auf die Standorte, die für sie in Frage kommen, äußerte sich Aachener nicht.