Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Flughafenchef verspricht höhere Pünktlichkeit im Sommer

Am Frankfurter Flughafen sollen die Passagiere im Sommer nicht mehr so lange warten. Die Probleme aus der Corona-Zeit sind gelöst, sagt der Flughafen-Chef. Neuer Ärger droht aus einer anderen Ecke.

Im Sommer soll der Betrieb in Frankfurt pünktlicher laufen.
Foto: Boris Roessler/dpa

Der Vorstandsvorsitzende der Betreibergesellschaft Fraport, Stefan Schulte, hat den Passagieren für den Sommer einen deutlich pünktlicheren Betrieb versprochen. Bei der Abfertigung der Flugzeuge werde man das Pünktlichkeitsniveau von vor der Corona-Zeit erreichen, sagt er bei einer Veranstaltung des Luftfahrt-Presseclubs. Trotz einer weiteren Steigerung der Flugbewegungen um rund 5 Prozent sollen so am größten deutschen Flughafen rund 80 Prozent der Maschinen pünktlich starten und landen.

Kritik an Flugsicherungen

Laut Schulte hat Fraport die operativen Probleme, die sich nach dem Neustart nach der Pandemie ergaben, gelöst und ausreichend geschultes Personal an Bord. Probleme erwartet der Manager in den kommenden Jahren eher aus dem Luftraum, der immer enger wird. Gründe dafür sind zusätzliche militärische Übungen, Luftraumsperren aufgrund der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sowie das europaweit steigende Flugaufkommen.

Die europäischen Flugsicherungen verfügten weiterhin nicht über einheitliche IT-Lösungen und in einigen Ländern auch nicht über eine ausreichende Zahl von Lotsen, kritisiert Schulte. Der so zusätzlich verengte Luftraum sei inzwischen der «Hauptfaktor für Verspätungen». Schulte sagt: «Am Ende wird man den Luftraum anders organisieren müssen.» Er rechne mit einem langwierigen Prozess, weil niemanden die Kraft habe, die europäischen Flugsicherungen auf ein einheitliches IT-System zu setzen. Es könne daher bestenfalls um die Optimierung der Schnittstellen gehen. 

Neues Terminal im Plan

Die Passagiere in Frankfurt werden im nächsten Jahr bereits von einer neuen Infrastruktur profitieren können. Die Abnahmen für die Inbetriebnahme des neuen Terminals 3 im Süden des Flughafens verlaufen nach Plan, erklärt Schulte. Das rund 4 Milliarden Euro teure Gebäude soll ab Ostern 2026 mit einer Jahreskapazität von 19 Millionen Passagieren in Betrieb genommen werden.

Dorthin würden in «zwei bis vier Wellen» zunächst sämtliche Fluggesellschaften umziehen, die bislang im Terminal 2 beheimatet sind, kündigte der Fraport-Chef an. Dieser Prozess werde zwischen drei und vier Monate dauern. Anschließend soll das Terminal 2 geschlossen und über mehrere Jahre saniert werden. Die Lufthansa und ihre Partner aus der Star Alliance verbleiben wie gewohnt im Terminal 1.

dpa