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Galeria-Insolvenz: Sanierung in Rekordtempo, Verkauf an Investor geplant

Insolvenzplan bis April, Gläubigerversammlung entscheidet im Mai. Zwei potenzielle Investoren im Rennen.

Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus will Ende April einen Sanierungsplan vorlegen.
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Galeria-Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus drückt bei der Sanierung des angeschlagenen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof aufs Tempo. «Wir wollen schon bis Ende April einen Insolvenzplan vorlegen. Nach einer Prüfung durch das Amtsgericht Essen soll die Gläubigerversammlung am 28. Mai entscheiden», sagte Denkhaus der Deutschen Presse-Agentur. Ein Kernelement dieses Sanierungsplans sei der Verkauf des Unternehmens an einen Investor. Derzeit verhandle man mit zwei möglichen Investoren.

In der Tagesschau hatte der Insolvenzverwalter am Dienstag gesagt: «Unser Ziel ist es, dass wir in der nächsten Woche beurkunden und in der nächsten Woche dann kommunizieren, wer der zwei Kandidaten den Zuschlag erhalten hat.»

Welche potenziellen Käufer noch im Rennen sind, ist weiterhin nicht bekannt. «Beide Interessenten verfügen über große Erfahrungen im deutschen Einzelhandel und verfügen auch über die für das anstehende Investment erforderlichen Mittel», hatte Denkhaus vergangene Woche gesagt. 

Sollte die Gläubigerversammlung den Insolvenzplan akzeptieren, muss dieser erneut vom Insolvenzgericht genehmigt werden. Danach kann das Gericht das Insolvenzverfahren beenden.

Galeria hatte zu Beginn des Jahres einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Essen eingereicht. Am Montag wurde das Insolvenzverfahren vom Gericht eröffnet. Es handelt sich um die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren.

Aktuell gibt es noch 92 Filialen. Wie viele es künftig sein werden, ist noch offen. Nach Angaben von Denkhaus soll es um eine Übernahme von mindestens «60 plus X» Filialen gehen. «Wie groß dieses X ist, wissen wir heute noch nicht», hatte er in der vergangenen Woche gesagt. Aktuell beschäftigt der bislang zur Signa-Gruppe gehörende Konzern rund 12.800 Menschen. Als entscheidend für den Erhalt der jeweiligen Filialen gilt die Höhe der Miete.

dpa