Die Gaspreise für Verbraucher in Deutschland sind spürbar gestiegen, während sich Strom verbilligt hat. Die Kosten stiegen im ersten Halbjahr um 4,0 Prozent, während für Strom 1,7 Prozent weniger gezahlt wurde.
Gaspreise steigen, Strom wird günstiger
Die Gaspreise für Verbraucher in Deutschland sind deutlich angestiegen, während sich der Strom hingegen verbilligt hat. Im ersten Halbjahr zahlten private Haushalte im Durchschnitt 11,87 Cent pro Kilowattstunde Erdgas – 4,0 Prozent mehr als im zweiten Halbjahr 2023, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet.
Die Gaspreise für Haushaltskunden stiegen im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2021 um mehr als zwei Drittel (+73,8 Prozent), obwohl sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,2 Prozent gesunken sind, so die Statistiker.
Im ersten Halbjahr zahlten Verbraucher durchschnittlich 41,02 Cent pro Kilowattstunde für Strom. Dies entsprach einem Rückgang von 1,7 Prozent gegenüber dem zweiten Halbjahr 2023 und einem Rückgang von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem Vorkrisenniveau im zweiten Halbjahr 2021 stiegen die Kosten jedoch um fast ein Viertel (24,8 Prozent).
Verbrauchern bringen niedrigere Großhandelspreise wenig
«Von den 2023 und 2024 gesunkenen Großhandelspreisen für Erdgas und Strom konnten die privaten Haushalte bisher wenig profitieren», erklärte das Statistische Bundesamt.
Die Bundesregierung hat in der Energiekrise verschiedene Maßnahmen ergriffen, um den Anstieg der Kosten für Verbraucher zu begrenzen – wie z.B. Strom- und Gaspreisbremsen oder die Rückerstattung von Abschlagszahlungen im Dezember 2022.
Die Statistiker erklärten, dass das Auslaufen der Strom- und Gaspreisbremsen Ende 2023 fast keinen Einfluss auf die Preise für private Haushalte hatte. Für Erdgaskunden führten jedoch die ab Januar erhöhten Preise für CO2-Zertifikate und die ab April wieder auf den normalen Steuersatz gestiegene Umsatzsteuer zu einem Preisanstieg.