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Sparen und neue Autos: So will Mercedes profitabler werden

2024 brach der Gewinn bei Mercedes-Benz ein. Jetzt legt der Autobauer einen Plan vor, um wieder profitabler zu werden. Wie sieht er aus – und was heißt das für die Stellen in Deutschland?

Das China-Geschäft bei Mercedes läuft schlecht (Archivbild)
Foto: Johannes Neudecker/dpa

Nach einem Jahr mit geringen Geschäftszahlen und einem deutlichen Gewinnrückgang strebt Mercedes-Benz eine Rückkehr auf die Erfolgsspur an. Der Automobilhersteller stellte in Sindelfingen bei Stuttgart einen Plan vor, um die Rentabilität und den Verkauf in den kommenden Jahren wieder zu steigern.

«Um die künftige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einer zunehmend unbeständigeren Welt sicherzustellen, ergreifen wir Maßnahmen, um das Unternehmen schlanker, schneller und stärker zu machen», sagte Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius laut Mitteilung.

Pkw-Sparte soll wieder profitabler werden

Die Finanzen sollen durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden, wobei insbesondere ein Sparprogramm helfen soll. Die Profitabilität des Pkw-Segments, also die bereinigte Umsatzrendite, soll wieder zweistellig werden. Laut Finanzchef Harald Wilhelm ist es das Ziel, dies bis 2027 zu erreichen. Im Jahr 2024 lag sie bei 8,1 Prozent. Im Jahr 2023 waren es noch 12,6 Prozent gewesen.

In den kommenden Jahren ist geplant, die Kosten weiter zu senken. Bis 2027 sollen die Produktionskosten im Vergleich zu heute um zehn Prozent gesenkt werden, wie es in der Mitteilung heißt. Darüber hinaus sollen die Materialkosten optimiert und die Fixkosten bis 2027 um weitere zehn Prozent gesenkt werden.

Stellenabbau in Deutschland über Fluktuation

Weltweit sollen die Produktionskapazitäten für Pkw in den Werken bis 2027 von 2,5 Millionen Einheiten auf 2 bis 2,2 Millionen Einheiten reduziert werden. Gemäß der Mitteilung sind Werksschließungen in Deutschland nicht geplant. Es gab konstruktive Gespräche mit dem Betriebsrat über Fixkosten – einschließlich des Personals. Finanzchef Wilhelm erwähnte, dass Stellen in Deutschland hauptsächlich durch Fluktuation abgebaut werden. Genauere Details wurden zunächst nicht genannt.

Für den Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland gilt eine Beschäftigungssicherung, intern «Zusi 2030» genannt, die betriebsbedingte Beendigungskündigungen grundsätzlich bis Ende 2029 ausschließt.

Das Unternehmen erwartet bis 2027 positive Auswirkungen durch neue und aktualisierte Modelle im Absatz. Der neue CLA wird in diesem Jahr als Einstiegsmodell der Produktpalette eingeführt. Mercedes-Chef Källenius bezeichnete dies als die größte Technologie- und Produktoffensive in der Unternehmensgeschichte. Im Jahr 2024 verkaufte Mercedes etwas mehr als 1,98 Millionen Pkw. Im Jahr zuvor waren es noch über zwei Millionen.

Gewinneinbruch 2024

Vor allem aufgrund des schwachen Geschäftsverlaufs in China erlitt Mercedes-Benz im letzten Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch. Das Konzernergebnis sank im Vergleich zum Vorjahr um gut 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro. Der Umsatz verringerte sich im Gesamtjahr um 4,5 Prozent auf 145,6 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel um fast ein Drittel auf 13,6 Milliarden Euro.

Im aktuellen Jahr erwartet der Autobauer einen noch stärkeren Gegenwind und ein geringeres Ergebnis. Die bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern im Pkw-Geschäft wird voraussichtlich nur sechs bis acht Prozent des Umsatzes im Jahr 2025 betragen. Der Konzernumsatz wird in diesem Jahr voraussichtlich leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Auch beim Absatz von Pkw wird ein leichter Rückgang erwartet. Im Jahr 2024 lag der Absatz bei 1,98 Millionen Einheiten. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern wird voraussichtlich deutlich sinken.

dpa