KfW-Chef betont ausreichende Mittel und Zuverlässigkeit der Zusage für Bürger. Unklarheit über Zukunft der Förderung nach möglicher Gesetzesänderung.
Anstieg der Förderanträge für klimafreundliche Heizungen bei KfW
Die unsichere Zukunft der staatlichen Förderung von klimafreundlichen Heizungen in Deutschland führt zu einem sprunghaften Anstieg der Nachfrage nach Geldern bei der KfW. Bis Ende März wurden laut Angaben der Förderbank 315.000 Zuschussanträge vor allem für Wärmepumpen mit einem Gesamtvolumen von 4,5 Milliarden Euro bewilligt. Bis zum Jahresende 2024 waren es 227.000 Anträge über rund 3,3 Milliarden Euro.
«Stand heute: Die Heizungsförderung läuft und die KfW steht mit ausreichenden Haushaltsmitteln bereit», sagte KfW-Chef Stefan Wintels. «Jeder Bürger und jede Bürgerin kann sich auf die Zusage der KfW verlassen.» Wintels betonte: «Wir haben ausreichend Haushaltsmittel, damit wir die Anträge, die noch kommen, auch bearbeiten können. Das Programm läuft, bis es ein neues Programm gibt, auch weiter.»
Unklarheit über künftige Heizungsförderung
Das Heizungsgesetz, auch bekannt als Gebäudeenergiegesetz, zielt darauf ab, den Einbau umweltfreundlicher Heizungen zu unterstützen und den Austausch alter Gas- und Ölheizungen zu beschleunigen. Die bereits von der Ampel-Koalition verabschiedete Version des Gesetzes ist rückwirkend ab dem 1. Januar 2024 in Kraft.
Vor der vorgezogenen Bundestagswahl hatte die Union mehrmals erklärt, dass sie das reformierte Heizungsgesetz erneut aufheben möchte. In den Koalitionsverhandlungen mit der SPD ist dies ein kontroverses Thema. Es ist noch unklar, wie die Förderung von umweltfreundlichen Heizungen wie Wärmepumpen in Zukunft aussehen könnte.
KfW macht weniger Gewinn
Insgesamt sieht sich die KfW trotz eines Gewinnrückgangs im vergangenen Jahr gut aufgestellt. «Wir sind bestens gerüstet, den Modernisierungs- und Wachstumskurs der Bundesregierung zu begleiten», sagt Wintels. Das gelte auch für KfW-Aktivitäten im Ausland: Die Exportnation Deutschland setze weiterhin auf globale Vernetzung.
Im letzten Jahr verzeichnete die KfW, die von Bund und Ländern unterstützt wird, einen Konzerngewinn von rund 1,4 (Vorjahr: 1,56) Milliarden Euro. Die Förderbank erklärte den Rückgang damit, dass sie im Jahr 2024 wesentlich mehr Eigenmittel für die Förderung eingesetzt hat.
Die KfW unterstützt im Inland Mittelständler, Hausbauer und Studierende mit zinsgünstigen Krediten. Zusätzlich gibt es Export- und Projektfinanzierung, die Förderung von Entwicklungs- und Schwellenländern sowie die Tochter KfW Capital für Investitionen in Start-ups. Im letzten Jahr vergab die KfW Bankengruppe insgesamt 112,8 Milliarden Euro an neuen Fördermitteln, etwas mehr als im Vorjahr (111,3 Mrd. Euro).