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Globale Risiken: Staatliche Konflikte 2025 an erster Stelle

Was bedroht die Welt und die Gesellschaft in diesem Jahr am meisten? Experten nennen neben Konflikten Extremwetter und andere Gefahren. KI-Missbrauch beschäftigt sie auch.

WEF-Umfrage: 2025 stehen bei Risiken Krieg und Konflikte an erster Stelle.
Foto: Oleg Petrasiuk/Ukrainian 24th Mechanised brigade/AP/dpa

Laut einer Umfrage unter etwa 900 Wirtschaftslenkern, Risikoanalysten und politischen Entscheidungsträgern stehen staatliche Konflikte mit Krisenpotenzial in diesem Jahr an erster Stelle der globalen Risiken. Dies wurde von der Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) kurz vor ihrer Jahrestagung in Davos berichtet.

Die direkte Gefahr von Konflikten steht mit knapp 25 Prozent der Nennungen deutlich an erster Stelle. Danach kommen Extremwetter (14 Prozent), Handelskonfrontationen (8 Prozent) sowie Fehl- und Desinformation (7 Prozent) als bedeutende Risiken. Bei einem etwas längeren Zeithorizont werden auch Cyber-Spionage, Missbrauch von künstlicher Intelligenz und Verlust der Artenvielfalt als Risiken genannt.

WEF Davos mit Trump per Videoschalte 

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) beginnt am 20. Januar und dauert vier Tage. Es wird mit knapp 3.000 Teilnehmern gerechnet, darunter 60 Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche Minister. Bundeskanzler Olaf Scholz und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stehen auf der Liste der Teilnehmer. Donald Trump, der am nächsten Montag für eine zweite Amtszeit als US-Präsident vereidigt wird, soll drei Tage später digital mit den Teilnehmern in einen Dialog treten.

Die Umfrageteilnehmer äußerten Bedenken hinsichtlich geringerer Zusammenarbeit und zahlreicher Alleingänge. Dies gefährde ihrer Meinung nach die Stabilität und den Fortschritt bei den anstehenden Problemen, so das WEF. Sie sehen den Zusammenhalt zwischen Ländern und innerhalb der Gesellschaften in Gefahr. Die Stiftung hat zum 20. Mal ihren Bericht über globale Risiken veröffentlicht.

WEF hat Rezept gegen Risiken

Der geschäftsführende Direktor des WEF, Mirek Dušek, fordert Führungskräfte zu mehr Zusammenarbeit auf. «In einer Welt, die von sich vertiefenden Gräben und kaskadierenden Risiken geprägt ist, haben die Führungskräfte der Welt die Wahl: Zusammenarbeit und Widerstandsfähigkeit fördern oder sich der zunehmenden Instabilität stellen. Es stand noch nie so viel auf dem Spiel.»

dpa