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Goldpreis steigt auf Rekord – Anleger setzen auf Zinssenkung

Der Goldpreis erreicht einen Höchststand nach dem anderen. Einige Investoren setzen auf eine große Zinssenkung der Notenbank Fed. Für neuen Auftrieb könnten die Attacken von Donald Trump sorgen.

Der Goldpreis eilt von Rekord zu Rekord
Foto: Mark Baker/AP/dpa

Der Goldpreis hat zum dritten Mal in Folge einen Rekordwert erreicht. Der Hauptgrund dafür bleibt die Erwartung sinkender Zinsen in den USA, wobei Investoren sogar vermehrt auf eine mögliche Zinssenkung der US-Notenbank Fed um 0,50 Prozentpunkte spekulieren.

Der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) stieg am Morgen an der Börse in London auf 3.659,36 US-Dollar, was ein neues Rekordhoch darstellt. Auch in Euro erreichte die Notierung mit 3.107 Euro einen Höchststand.

Immenser Wertzuwachs seit Jahresbeginn

Seit dem Beginn des Monats hat der Goldpreis einen starken Anstieg erlebt. Seit Anfang des Jahres hat sich der Wert um etwa 40 Prozent erhöht. Die Flucht der Anleger in sichere Häfen hat zu einer erhöhten Nachfrage nach dem Edelmetall geführt. Gründe hierfür sind geopolitische Risiken aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, der aggressive Zollpolitik der US-Regierung sowie die fortgesetzten Goldkäufe von Ländern wie Indien und China und zuletzt die Aussicht auf eine Zinssenkung in den USA.

Die Wette auf fallende US-Zinsen gewann an Dynamik, nachdem Fed-Chef Jerome Powell auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole im August klarstellte, dass er bereit sei, die Geldpolitik bei der nächsten Zinsentscheidung in der kommenden Woche zu lockern.

Kurse um 5.000 Dollar je Unze möglich?

Die Schwäche des Dollars sorgte ebenfalls für Auftrieb beim Goldpreis, da dies auf verstärkte Spekulationen über sinkende Zinsen zurückzuführen ist. Da Gold hauptsächlich in US-Dollar gehandelt wird, führt ein schwacher Dollar dazu, dass das Edelmetall außerhalb des Dollarraums günstiger wird und die Nachfrage steigt.

Goldman Sachs hat kürzlich behauptet, dass der Goldpreis noch weiter steigen könnte, möglicherweise bis auf fast 5.000 Dollar pro Unze. Dies könnte eintreten, wenn die Unabhängigkeit der US-Notenbank Fed durch die Angriffe von Präsident Donald Trump gefährdet wird und Anleger beginnen, einen Teil ihrer Staatsanleihen in Gold umzuschichten.

dpa