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Gen Z und Altersvorsorge: Große Sorge und wenig Wissen

Eine Mehrheit macht sich finanzielle Sorgen im Ruhestand, aber nur die Hälfte kennt sich mit Finanzen aus. Vertrauen in gesetzliche Rente trotz Problemen weit verbreitet.

Viele setzen für die private Altersvorsorge auf die Börse. (Symbolbild)
Foto: Arne Dedert/dpa/dpa-tmn

Die Gen Z befindet sich in einem Spannungsfeld, das von großer Sorge vor Altersarmut und oft wenig Wissen über die Möglichkeiten zur privaten Altersvorsorge geprägt ist. Laut einer Forsa-Umfrage für den Kreditkartenanbieter Visa und die Direktbank ING Deutschland machen sich 83 Prozent der 18- bis 30-Jährigen Sorgen um ihre finanzielle Sicherheit im Ruhestand. Nur etwa die Hälfte (52 Prozent) der 1.002 Befragten gibt an, sich mit Finanzen auszukennen.

Trotz der Probleme der Rentenversicherung ist das Vertrauen in die gesetzliche Rente bei der jungen Generation weit verbreitet. Laut einer Umfrage im Juli erwarten 56 Prozent der Teilnehmer, im Alter eine staatliche Rente zu erhalten. 31 Prozent rechnen nicht damit.

Viele sparen schon fürs Alter

Immerhin: 55 Prozent derjenigen, die nach eigenen Angaben sparen oder Geld anlegen, tun dies für die Altersvorsorge. Dieser Trend wird auch von der ING beobachtet, die zusätzlich zu der Umfrage anonymisierte Daten von rund 1,16 Millionen jungen Kundinnen und Kunden ausgewertet hat. Ein Drittel von ihnen hat ein Wertpapierdepot, knapp die Hälfte (45 Prozent) spart regelmäßig per Wertpapiersparplan – im Durchschnitt etwa 350 Euro pro Monat. Der Großteil dieser Einzahlungen (88 Prozent) fließt in börsengehandelte Indexfonds (ETFs).

Anlagetipps von Freunden statt Bankberatern

Die bedeutendsten Ratgeber der jungen Generation in Bezug auf Geldanlage sind eindeutig Familie, Freunde und Bekannte. Etwa die Hälfte der Befragten hält Empfehlungen von der Bank oder eine Bankberatung für wichtig. Etwa jeder Zehnte verlässt sich auf Finfluencer, die auf Social-Media-Plattformen wie YouTube, Instagram und Tiktok über Finanzthemen sprechen. Verbraucherschützer und Finanzaufsicht warnen regelmäßig vor Anlagetipps in sozialen Medien.

Etwa 69 Prozent der Umfrageteilnehmer sagen, dass sie sich finanzielles Wissen selbst angeeignet haben. Nur 6 Prozent der Befragten fühlen sich gut auf den Umgang mit Geld vorbereitet, nachdem sie die Schule besucht haben.

dpa