Günther Fielmann hat das Geschäft mit den Brillen in Deutschland verändert. Jetzt ist der Gründer der gleichnamigen Optikerkette im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen.
Brillenkönig Günther Fielmann gestorben
Der Unternehmer Günther Fielmann ist verstorben. Der Gründer der Optikerkette Fielmann ist am Mittwoch im Alter von 84 Jahren in Lütjensee, Schleswig-Holstein, gestorben, wie die Fielmann-Gruppe bekannt gab. Er ist friedlich im Kreise seiner Familie eingeschlafen.
«Die Gedanken unserer mehr als 23.000 Mitarbeitenden in Europa, Asien und den USA sind in diesen Tagen bei den Angehörigen von Günther Fielmann. Seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern gilt unsere aufrichtige Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl. Uns allen wird Günther Fielmann mit seiner kundenorientierten Philosophie, seiner Schaffenskraft und seinem visionären Geist als Pionier der Augenoptik in Erinnerung bleiben», hieß es weiter.
Fielmann hat den Brillenmarkt in Deutschland revolutioniert. Heutzutage gibt es in fast jeder Fußgängerzone eine Filiale der Optiker-Kette. Die Fielmann AG hatte Ende März 2023 insgesamt 977 Niederlassungen im In- und Ausland, beschäftigte über 22.000 Mitarbeiter und hatte 27 Millionen Kunden. Der Jahresumsatz betrug im Jahr 2022 fast 1,8 Milliarden Euro.
«Jahrhundert-Unternehmer und Visionär»
Fielmann zog sich 2019 aus dem Unternehmen zurück und übergab es seinem Sohn Marc. Neben seinen unternehmerischen Erfolgen engagierte sich Fielmann als Öko-Landwirt. Fielmann kaufte und renovierte auch das Schloss Plön, wo Augenoptiker für die gesamte Branche ausgebildet werden. Fielmann spendete großzügig für Bildung, Wissenschaft, Kultur, Ökologie und Naturschutz. Er beteiligte seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen durch Aktien und pflanzte jedes Jahr einen Baum für jeden von ihnen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Fielmann Group, Mark Binz, würdigte den Verstorbenen als «Jahrhundert-Unternehmer und Visionär. Mit strategischem Weitblick, einem klaren Fokus auf die Wünsche der Kunden und einem vorbildlichen Engagement für das Gemeinwohl hat er die deutsche Wirtschaft weit über die Grenzen der Augenoptik und Hörakustik hinaus geprägt.»
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